Joliah
Hallo Frau Höfel, Mein Sohn ist nun beinahe eineinhalb Jahre alt. Er schläft mittags ohne Probleme im Kinderwagen beim Schieben ein oder auch in unserem Fahrrad oder beim Autofahren. Er hat die ersten Monate seines Lebens extrem geschrien und war auch anschließend noch sehr fordernd, sodass es sich irgendwann eingespielt hat, dass ich ihn abends im Bett stille. Meist dreht er sich hin und her und schläft irgendwann ein, trotzdem braucht er das Stillen allgemein, um zur Ruhe zu kommen. Er nimmt keinen Schnuller, Tuch, Kuscheltier oder ähnliches, zumindest nicht zur Beruhigung. Wenn ich ihn tagsüber ins Bett lege (oder aufs Sofa, um die Situation zu verändern), dann verlangt er ebenfalls nach der Brust, um zur Ruhe zu kommen und einzuschlafen. Abends stört es mich nicht, zu stillen, tagsüber würde ich mir für ihn jedoch wünschen, dass er auch ohne meine Still-Hilfe zur Ruhe kommt. Ich möchte das aber nicht damit durchbrechen, dass ich ihn weinen lasse. Gibt es da überhaupt eine Möglichkeit oder muss ich warten, bis er reif dazu ist? Auch wenn mein Mann oder meine Mutter versuchen, ihn tagsüber hinzulegen, erwartet er die Brust und lässt sich nicht beruhigen. In der Rückschau wüsste ich nicht, wo der Moment war, in dem ich es ihm anders hätte beibringen können, weil er immer schon nur auf oder an mir geschlafen hat und sehr schwer in den meist leichten Schlaf gefunden hat.. Viele Grüße und danke für die Antwort
Liebe Joliah, wenn Sie tagsüber nicht klar signalisieren: „die Bar ist zu“; dann wird Ihr Sohn noch einige Zeit benötigen um sich zu lösen. Wenn Sie ihm mittags signalisieren, dass die Brust leer ist, dann wird er in der Tat erst einmal irritiertsein und sein gewohntes Recht einfordern. Letztendlich sind Sie aber der Chef und bestimmen die Regeln. Liebevoll, aber deutlich. Das einzige, was Kinder nicht einordnen können, ist ein heute so und morgen anders. denn dann können sie sich gar nicht orientieren und weinen vor lauter Unsicherheit. Liebe Grüße Martina Höfel
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