Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

dringend rat_ein- und durchschlafen

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: dringend rat_ein- und durchschlafen

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Liebe Frau Höfel und Kollegen, liebe Eltern, vor etwa einem Monat fing das Problem ein- und durchzuschlafen (sowohl tags, aber vor allem nachts) meines 4 ½ Monate alten Kindes (Einzelkind) so langsam an. Und mir schwinden so langsam Rat und Kraft. Anfangs (bis eben vor ca. 1 Monat) schlief der Knirps nachts bis zu 12 Stunden durch; das Zubettbringen klappte ebenso wunderbar und ohne Probleme: Von etwa 8 bis 9.30 Uhr gestillt (ich stille voll), das Kind wach ins Kinderbett gelegt, es folgten eine Gute-Nacht-Geschichte oder Liedchen, ein Kuss, danach beschäftigte sich das Kind selbst, bis es ohne Gezeter ein- und durchschlief. Und Plötzlich kam die Wende: anfangs verlängerte sich das Stillen und das Kind wollte nicht mehr wach im Bett liegen und einschlafen, es schlief schließlich an der Brust ein, so dass es eben auch schlafend hingelegt wurde. Bis etwa 1 Uhr nachts wachte das Kind ungefähr stündlich wieder auf und wollte aus seinem Bett an die Brust, um sich dort schließlich wieder müde zu trinken. Alle Versuche es zu beruhigen scheiterten, es würde in ekstatischem Festschreien enden und bis zum Einschlafen vor Müdigkeit wollte und möchte ich das Kind nicht schreien lassen. Bis dahin konnte ich mir die Ein- und Durchschlafschwierigkeiten mit Nähebedürftigkeit (obwohl mein Kind tagsüber ungeteilte Aufmerksamkeit bekommt, und stetig herumgetragen werden will) und besonders Wachstum und Lernprozess erklären, wie man dies auch im Forum nachlesen kann. Seit etwa einer Woche ist die Prozedur das Kind schlafen zu legen etc. anstrengend: Langes Stillen bis das Kind einschläft (Mischung aus hastigem Trinken und schließlich beruhigendes Nuckeln), und stündliches Aufwachen bis zum Morgen (im besten Fall 3 Stunden Schlafphase). Es hilft alles nichts: keine beruhigenden Worte, kein Streicheln, kein Schnuller im Kinderbettchen, kein Herumtragen und Schaukeln. Wenn ich das Kind nicht heraus nehmen würde, wären Schreikrämpfe die Folge, und so wird es wieder an die Brust gelegt, an der es anfangs zügig trinkt und dann eventuell wieder nuckelt, bis es schlafend ins Bett gelegt werden kann. Und so geht es nun die ganze Nacht. Auch tagsüber hat sich das Kleine schwer. Sobald es in die Waagerechte geht schreit das Kind und will partout nicht liegen, obwohl es quengelig ist und sich vor Müdigkeit die Äuglein reibt. Wie am Abend und in der Nacht wird das Kind hochgenommen und getragen bis es schläft oder liebsten wohlig an der Brust einnickt. Ich versuche zu ergründen woran es liegt, wie gesagt an der fehlenden Nähe und Fürsorge in keinem Fall, da es ein Tragekind ist und am liebsten von Vater oder Mutter herumgeschleppt werden will und auch sonst immer dabei ist. Vielleicht reicht meine Milch nicht mehr aus, um das Kind vollzustillen, wie bisher. Zudem ist mein Kind ein extremes Spuckkind (manchmal die halbe Trinkration), was als Grund mit in die Gier des Kindes und das ständige Anlegen hineinspielen kann. Einen regelmäßigen Mahlzeiten-Rhythmus gibt es noch nicht. Noch gehe ich sehr geduldig damit um, aber irgendwann stoße ich sicher an meine Grenzen. Ich bin momentan einfach sehr ratlos. Wie erklärt sich das geschilderte nächtlichere und tägliche Procedere und vor allem was können wir dagegen tun, im Sinne aller Beteiligten. Vielen Dank für Ihren Rat und Mühe. Herzliche Grüße Irma und Familie


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Hallo Irma! Das Verhalten Deines Kindes ist absolut normal und enrspricht der völlig normalen Entwicklung eines Babys. Gib mal bei Biggi Welter in der Stillberatung das Stichwort "schlafen" und "durchschlafen" in die Suchfunktion ein und stöbere ein bißchen! Sie hat schon so viel dazu geschrieben, das muß ich nicht alles abtippen. Martina A.


Mitglied inaktiv

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Hallo Irmchen, kann es sein, daß Dein Kind Zähnchen bekommt, bzw. diese einschießen? Als bei unserer Kleinen die Zähne mit 5 Monaten kamen war es auch so, daß sie ständig müde war, aber stündlich - teils auch 1/2-stündlich - wach war und nur nuckeln wollte... Nichts anderes half. Ich habe Ihr dann Osanit-Kügelchen gegeben, sie tagsüber immer auf Beißringen, Spielzeug etc. beißen lassen und als die Zähen (2 Stück) durch waren, war von heute auf morgen wieder Ruhe! Außerdem kann auch ein Entwicklungsschub die Erklärung sein. Wenn Dein Baby neue Reize bekommt, neue Einflüsse verarbeitet - dann wird dieses häufig mit Unruhe und schlaflosen Nächten kommentiert. Auch ein Wachstumsschub kann die Erklärung sein, daß es ständig trinken möchte! Vielleicht kannst Du Dein Baby in Deinem Bett im Liegen stillen? Ich war früher auch immer dagegen, aber als ich an meine Grenze gestoßen bin, war das ein wertvoller Tipp von Martina Höfel - und ich ging dem nach und somit konnte die Kleine im Liegen gleich weiternickern und die mama kam auch schneller zur Ruhe. Sind denn Bauchweh oder andere Dinge ausgeschlossen? Oftmals sind auch zu viel Luft im Bauch Auslöser für Schlaflosigkeit! Oder schläft Euer Kind tagsüber zu viel??? ....... Ich wünsche Dir ganz viel Kraft! Und sorge dafür, daß auch Du mal eine Mütze voll Schlaf bekommst. Vielleicht geht Dein Mann mal mit dem Baby ausgiebig spazieren und Du legst Dich mal für 2 Stunden in Ruhe aufs Ohr! Das ist wirklich wichtig!!!! Grüssli Mira mit Töchterchen Ayana (9 Mon.)


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Lies mal das Buch "oje, ich wachse". Dort sind alle Wachstumsschübe erklärt - und das hört sich bei Euch ganz danach an. Liebe Grüße Melanie


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Ich danke allen für die nützlichrn Tipps. Mental hilft das schn beim Lesen.


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