Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

1.Brei

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: 1.Brei

Mitglied inaktiv

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Hallo!! ich lese oft im anderen Forum das manche Mütter ihre Kinder schohn mit 12Woche Brei geben kann man das überhaubt schohn? Gruss Sonja


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Sonja, ich verstehe ja, dass es in den Fingern juckt, aber mit 12 Wochen ist der Brei viel zu früh! Bevor Sie mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann." So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Sonja, meine Maus ist heute 7 Monate und ich habe ihr vor einem Monat den ersten Gemüsebrei gegeben. Es hat ca. 2 1/2 Wochen gedauert, bis sie ihren Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei akzeptiert hat. Heute habe ich ihr zum Abend einen Hirsevollmilchbrei von Alnatura gegeben. Den hat sie ruck zuck weg geputzt gehabt. Mein KiA hat mir das so empfohlen und daran halte ich mich. Am 11.09.05 bekommt sie dann ihren ersten Obstbrei. Ich meine aber, es gibt gar keine Breie für Babys mit 12 Wochen, es sei denn, die hätten mehr Schmelzflocken genommen. Man sagt, dass der Verdauungstrackt der Babys erst mit ca. 6 Monaten voll ausgebildet ist. Auch habe ich bei Biggi Welter und hier auch schon die Anzeichen gelesen, die ein Baby zeigen muss, wenn es bereit ist für Beikost. Diese Anzeichen sind so, dass ein Baby von 12 Wochen, diese normalerweise nicht zeigen kann. Meine Maus ist eine sehr pfiffige und schnelle, aber sie hat mir mit 12 Wochen noch kein Essen aus dem Mund geschaut, oder ein Glas haben wollen, oder selbst mal einen Keks gehalten und gegessen und und und. Also ich persönlich würde meinem Kind nie schon in der 12 Woche Brei geben. Ich meine mal gelesen zu haben, dass man in ganz seltenen Fällen, wenn das Baby absolut keine Milch verträgt, Brei geben kann, aber das dürfte extrem selten sein. Alles Liebe Sabine


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