Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

PDA

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: PDA

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Hallo. Habe zur PDA eine Frage. Bin jetzt in der 30. Woche und ET ist 14.03.2004. Mache gerade Vorbereitungskurs und die hebamme sagte uns, dass man währedn des Verlaufs der geburt auch immer den Wunsch nach einer PDA äussern kann. Jetzt erzählte mir eine Freundin, das sie zu Beginn keine gewollt hätte weils noch nicht soo schlimm gewesen wäre. Als sie dann zu einem späteren Zeitpunkt, ca 2 Std vor der geburt eine haben wollte hiess es dann, dafür wäre es jetzt zu spät. Also, ich würde schon gerne eine PDA in anspruch nehmen, wenn es denn zu heftig werden sollte. Aber muss ich das gleich zu Anfang sagen, auch wenn es dann vielleicht noch Stunden dauert? Gruss stina


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Hallo, bei einer PDA wird nach lokaler Betäubung der Haut ein dünner Katheter über eine etwas dickere Spritze zwischen zwei Wirbeln der Lendenwirbelsäule in die Nähe des Rückenmark-Kanals geschoben. Über diesen Katheter kann man lokal wirksame Betäubungsmittel zur Schmerzerleichterung unter der Geburt aplizieren. Da eine Geburt in der Regel mehrere Stunden dauert, ist es notwendig, dass man bei nachlassender Wirkung immer wieder nachspritzen kann. Deshalb der Katheter. Eine PDA ist bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Gerinnungsstörungen, Hautentzündung an der Punktionsstelle am Rücken) bei jeder Geburt möglich. Sie wird entweder auf Wunsch der Frau oder aber auch bei manchen geburtshilflichen Problemen angewendet. Die Geburt sollte eindeutig im Gang sein, d.h. ab einer MuMu-Weite von etwa 3 cm wird eine PDA gelegt. Prinzipiell ist es möglich die PDA auch noch bei vollständigem MuMu anzulegen. Hierui muss die Frau aber ausreichend lange ruhig bleiben können. Oft ist das in dieser Phase der Geburt nicht mehr möglich, so dass es Anästhesisten gibt, die z.B. ab 6 oder 8 cm MuMu-weite keine PDA mehr anlegen. Das ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich. Die Dosierung bei der normalen Geburt wird so gewählt, dass die Wehen nicht mehr schmerzhaft sind aber noch gespürt werden. Die Muskulatur wird mit den modernen Medikamenten kaum noch beeinträchtigt, so dass auch das Pressen nicht beeinträchtigt wird. Dr. S. Kniesburges


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