El Kis
Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, meine Tochter (10 Monate, korrigiert 6 Monate) kam als Extremfrühchen mit nur 610 g Gewicht zur Welt. Entsprechend ist sie mit Problemen ins Leben gestartet - das wohl nachthaltigste war bzw. ist die schwere BPD, die sie durch die lange Beatmungsdauer (28 Tage z.T. hochfrequent und mit 100 % O2) davongetragen hat. Ende April wurden wir nach gut 5 Monaten Klinik mit Sauerstoff rund um die Uhr entlassen. Schon im Juni benötigte sie jedoch tagsüber keinen Sauerstoff mehr - sie hat seitdem tagsüber Sättigungswerte zwischen 95 und 98 %, selbst bei ihren eher kurzen Nickerchen tagsüber sinken die Werte nicht unter 92 % ab. Nachts dagegen benötigte sie weiterhin etwa 1/8 l Sauerstoff. Bis vor 4 Wochen: da sanken ihre Sättungswerte selbst im Tiefschlaf nicht mehr unter 90 - und auch das nur kurz; die weitaus meiste Zeit lag die Sättigung zwischen 93 und 96 %. Diese Phase dauerte zwei Wochen an; obwohl sie seit Klinikentlassung keinerlei Infekt hatte und auch sonst putzmunter, fröhlich und aufgeweckt ist, haben sich seitdem des nachts die Werte wieder so weit verschlechtert (im Tiefschlaf um die 90 %, kurzzeitig Abstürze auf etwa 82 % immer wieder mal), dass wir wieder 1/8 l Sauerstoff geben - meist ab etwa Mitternacht. Davor sind die Sättigungswerte gut. Nun habe ich den Eindruck, dass sie derzeit von einem Wachstums- und Entwicklungsschub in den nächsten rauscht. So hat auch nach einer ersten Phase der Gewichtsstagnation nach Entlassung, dann einer Phase guter Gewichtsentwicklung nun seit gut 3 Wochen erneut eine Phase der Gewichtsstagnation eingesetzt. Sie hat bei 65 cm Größe nun ein Gewicht von 5140 g (zur Info: Ich selbst - Mama - bin 1,82 cm groß bei 73 kg und war schon immer "lang und dürr"...). Kann ihr erneuter nächtlicher Sauerstoffbedarf mit Wachstums- bzw. Entwicklungsschüben zu tun haben, oder sollten wir angesichts der erneuten Gewichtsstagnation nach einer anderen Ursache suchen? Unser Kinderarzt macht sich wegen des Gewichts "keinen Kopp", wie er sagt. Herzliche Grüße, S. Schmidt
Die Lungenentwicklung (Bildung neuer Atembläschen) wird erst mit 8 Jahren abgeschlossen. Bis dahin liefern sich Körper- und Lungenentwicklung einen Wettlauf. Meistens hat die Lunge die Nase vorn, unter bestimmten Umständen (BPD) manchmal auch der Körper.
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