Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. Eva Rieck:

Wann darf mein Sohn nach Hause?

Frage: Wann darf mein Sohn nach Hause?

Malou85

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Liebes Ärzteteam, ich hatte bereits am 10.1. hier eine Frage gestellt, da mein Sohn, geboren an 32+5 eine Hirnblutung Grad I hat. Diese ist weiterhin stabil und wird seitens der Ärzte nicht mehr groß thematisiert. Inzwischen ist er zwei Wochen alt (34+5). Er hat lediglich noch die Magensonde sowie die Elektroden zur Vitalüberwachung. Anfangs wurde er beim Flaschetrinken manchmal für ein paar Sekunden bradykard, kam aber ohne Unterstützung schnell wieder in den Normbereich. Inzwischen sind diese Spitzbradykardien so gut wie weg. Er schafft pro Mahlzeit zwischen 30 und 40ml, der Rest (bis auf 55ml) wird sondiert. Wir üben auch schon non-nutritives Saugen an der Brust. Prinzip hat er verstanden und ich hoffe, zuhause irgendwann Stillen zu können. Seit Freitag ist er im Wärmebettchen und die Temperatur konnte bereits auf 34 Grad gesenkt werden. Manchmal geben die Pflegekräfte aus Zeitmangel lieber die Sonde als die Flasche (geben sie auch zu). Das verstehe ich ja, aber wir würden unseren Sohn gerne irgendwann mit nach Hause nehmen. Halten Sie es anhand der Angaben für realistisch, dass er das bis 36+0 oder schon früher schafft? Wir haben bereits ein Frühchen, das inzwischen 1,5 Jahre alt und total gesund ist. Wir trauen es uns zu, seinen Bruder auch bald bei uns zu versorgen. Könnten wir das mit den Ärzten besprechen? Keinesfalls wollen wir einen Streit mit dem Amtsrichter provozieren, sondern offen über eine mögliche Entlassung sprechen. Vielen Dank für Ihre Meinung, Liebe Grüße, Malou


Prof. Dr. med. Eva Rieck

Prof. Dr. med. Eva Rieck

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Ja, erst einmal ist es ja toll, dass Ihr Sohn sich so gut entwickelt !! Das Entlassmanagement ist natürlich in jeder Klinik etwas anders. Wichtig ist: das Kind muss alleine trinken, dabei gut zunehmen, mit dem Wärmehaushalt kein Problem haben und natürlich keine Sättigungsabfälle bieten. Wenn das alles passt, steht der Entlassung meist nichts im Wege. Ich denke, Sie sollten mit den ärztlichen Kollegen das Problem noch einmal ansprechen und sich deren Einschätzung anhören. Ich bin überzeugt, dass Sie einen gemeinsamen Weg finden, der für das Kind am besten ist. Herzliche Grüße und alles Gute


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