Mitglied inaktiv
Hallo Hr. Dr. Jorch, ich bin Österreicherin (ich erwähne es deshalb, weil ich hier in Ö. ständig andere Infos bekomme die sehr unterschiedl. zu ihrem Buch sind um genauer zu sein geht es um S. 94). Unsere Kleine Angelina kam in der SSW 27+5 zur Welt mit 1280g und bekam Spezialnahrung bis sie gerade mal 2kg hatte (nicht wie empfohlen 3,5!). Entlassungsgew. 2,5kg. Daraufhin wurde mir auch ans Herz gelegt nur mit Prenahrung zu füttern bis sie 1 Jahr alt ist. (Nicht mit 1er Nahrung lt. ihrem Buch). Nochdazu rät mir mein KiA daß ich ihr schon Beikost geben soll!! Sie ist korr. gerade mal 2,5 Monate alt (5,5 Mon) Gew. 5,1kg und 58 cm. mit dem Hinweis: naja mit dem Impfen fangen wir ja auch nicht mit dem korrigierten Alter an???? Kann es wirklich sein, daß in Ö. die Richtlinien so weit auseinander gehen? Aber zurück zu Angelina. Nachdem sie nur Prenahrung bis jetzt bekam, kann ich einfach so auf die 1er Nahrung umsteigen? Soll ich die beiden zuerst mischen? Mir wäre die 1er auch lieber, weil unsere Kleine täglich 3 x 8 Eisentropfen nehmen muß, die sie fast immer erbrechen lassen. Und die 1er hat mehr Eisen enthalten. Wenn ich dann die 1er gebe, sollte der Arzt dann die Menge an Eisentropfen reduzieren? Außerdem bekommt unsere Kleine noch Coffeincitrat 1ml. Auch hier weiß niemand genau wielange noch (Antwort des Artztes.. es läuft sowieso aus, weil die Menge nicht erhöht wird aber das Körpergewicht steigt). Wielange empfehlen sie die Einnahme? Sorry, daß es soviele Fragen sind, aber ich bin immer wieder erstaunt welche konträren Infos ich hier in Ö. bekomme. liebe Grüße aus Österreich Ps: Ihr Buch war eine große Unterstützung während der langen Zeit die wir auf der Neo verbracht haben!!!
Auch Ärzte sind sich nicht immer einig. Ich glaube, dass es sich dabei nicht speziell um Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland handelt. Die Neonatologen beider Länder arbeiten seit Jahrzehneten eng zusammen, was dadurch zum Ausdruck kommt, dass sie schon vor Jahrzehnten eine gemeinsame Fachgesellschaft gegründet haben. Beikost: Der frühe Beginn mit Beikost gilt international als deutsche Eigenart bzw. Eigenart des deutschsprachigen Sprachraumes. Gegenargumente sind die frühe Konfrontation mit einer Vielzahl von allergieerzeugenden Stoffen und die Tatsache, dass Milch gerade für junge Säuglinge mit raschem Wachstum oder Wachstumsbedarf die bessere Zusammensetzung hat. Ich orientiere mich mit meinen Empfehlungen neben eigenen Erfahrungen möglichst an wissenschaftlichen Daten und internationalem Standard. Deshalb empfehle ich Beikost ab 6 frühestens 4 Monaten korrigiertem Alter. Korrgiertes Alter deshalb, weil das Wachstum dem korrigierten Alter folgt und nicht dem Lebensalter. Bei Impfungen ist das anders, da das Immunsystem dur4ch den Kontakt mit der ASuß0enwelt stimuliert wird. Ihre Angelina entspricht hinsichtlich Gewicht und Größe ja auch einem 2,5 Monate alten und nicht 5,5 alten Säugling. Das Hauptargument für Beikost ist die Eisenzufuhr. Allerdings ist Eisen in größeren Mengen nur in fleisch-, hülsenfrüchten-und getreideshaltiger Beikost enthalten. Gerade solche Beikost gibt man aber wegen ihrer schlechteren Verträglichkeit und allergieerzeugenden Wirkung erst später. Milch: Für Pre-Nahrung spricht, dass sie der Muttermilch am meisten ähnelt und somit am besten verträglich ist. Für Frühchen mit Verdauungsproblemen, isnsbesondere Verstopfung, ist sie somit eine Alternative. Sie enthält aber wie Muttermilch weniger Eiweiß, Kalorien und Mineralien als 1er, 2er Milch und spezielle Frühchenmilch. Wenn man also ein optimales Wachstum im Auge hat und das Kind diese Nahrung gut verträgt, halte ich ab 3500 g 1er Milch für besser. Eisen: Die Eisenmengen, die in Beikost oder 1er bzw. 2er Miclh mehr als in Premilch oder Muttermilch vorhanden sind, sind nicht deutlich höher. Jedenfalls ereichen Sie mit den Eisentropfen mehr. Ich glaube aber nicht, dass der Wechsel von Pre-Milch auf 1er Milch zu einer Zunahme der Symptome führen wird, die Sie nach Gsbe von Eisentropfen sehen. Dafür ist der Eisengehalt von 1er Milch zu gering.
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