Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Umzug in eigenes Zimmer vertretbar?

Frage: Umzug in eigenes Zimmer vertretbar?

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Hallo Herr Prof. Dr. Jorch! Unsere Tochter wurde im Demzember letzten Jahres in 30+0 SSW (1650 gr, 42 cm) geboren. Sie hatte keinerlei Komplikationen und musste nie beatmet werden. Sie bekam lediglich zwei Bluttransfusionen, da aufgrund meines schlechten Hb-Wertes (Dauerblutungen aufgrund Placenta Previa) ihrer auch nicht so toll war. Ihre Entwicklung ist sehr gut. Mit nunmehr 6,5 Monaten, 65 cm und 6,5 kg denken wir darüber nach, sie in ihrem eigenen Kinderzimmer schlafen zu lassen. Zur Zeit schläft sie in unserem Schlafzimmer. Von ca. 20 Uhr bis ca. 07 Uhr schläft sie in 98% aller Fälle sogar durch. Sie gehört keiner "Risikogruppe" an. Nichtraucherhaushalt, Rückenschläferin im Schlafsack, kein überheiztes Zimmer, keine Kuscheltiere im Bett, usw. Halten Sie es für vertretbar sie trotz ihrer Frühgeburtlichkeit in Bezug auf den plötzlich Kindstod bereits jetzt in ihr eigenes Zimmer zum Schlafen zu legen? Überwachung per Babyfon und offene Türe wären selbstverständlich. Recht herzlichen Dank für Ihre Mühe! Viele Grüße RA


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Wir haben unsere jüngste Tochter mit 7 Monaten unter den gleichen Voraussetzungen (Babyphon, offene Türen) ins Kinderzimmer verlegt. Sie war am Termin geboren. Bei Reifgeborenen sinkt das SIDS-Risiko ab 6 Monaten deutlich ab, bei Frühgeborenen verschiebt sich der Zeitpunkt um die Frühgeburtlichkeit nach hinten. Ich würde also noch 2 Monate warten, wenn es ohne große Mühe möglich ist.


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