Frage: Trinkpause und Wirbelsaeule

Sehr geehrter Herr Prof.Jorch, zwei Fragen: 1. Trinkpause: unser Sohn (Geburt 01.11.01 bei 36 + 6 SSW, 1780 g) hat (bisher) in seiner Entwicklung keine Auffaelligkeiten gezeigt; seit wenigen Tagen faellt eine "Trinkpause" auf. Seinem Gewicht entsprechend sollte er mindestens 720 g tgl. trinken, jedoch schafft er neuerdings nur noch ca. 600 - 650 g. Koerperlich (z. B. sichtliches Abmagern) und in puncto Verhalten (Agilitaet) scheint er normal. Wielange kann man diese Abweichung ohne Handlungsbedarf beobachten? 2. Wirbelsaeule: Diese ist bei einem (unkorrigierten) Lebensalter von fast 4 Monaten wohl noch nicht knoechern "ausgehaertet". Wie ist daher mit der Mitnahme in einer Babyschale zu verfahren? D.h. wielange kann man das Kind damit transportieren ohne zu schaden - oder verursacht dies keine Deformierungen? Wie sieht es in diesem Zusammenhang mit Transport (Tragetuch o. ae.) vor dem Bauch bzw. auf dem Ruecken aus? Vielen Dank im voraus fuer Ihre Antwort! MfG duk

Mitglied inaktiv - 09.02.2002, 18:08



Antwort auf: Trinkpause und Wirbelsaeule

Schöne konkrete Fragen. Antwort 1: Hängt von der Ursache ab. 2 Wochen können Sie aber auf jeden Fall abwarten. Wenn Ihr Kind in den Perzentilen nicht abgleitet, ist alles o.k. Die Berechnung der Tagesnahrungsmenge nach Körpergewicht ist nur einer von vielen Anhaltspunkten. 2. Auf eine akute Überbelastung wird Sie Ihr Kind durch Unruhe und Schreien aufmerksam machen. D.h. Babyschale so lange bis Ihr Kind sich wehrt. Die chronische Belastung ist sowohl bei schale als auch beim Tragen im Tuch eher gering, da keine Achsenabweichung der Wirbelsäule resultiert. Dies ist ein wichtiges Kriterium.

von Prof. Dr. med. Gerhard Jorch am 09.02.2002