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Hallo Herr Dr. Jorch, meine Tochter wurde in Darmstadt im Städtischen Klinikum geboren. Leider musste sie viele Monate hier bleiben da sie sehr klein zur Welt gekommen ist. Die Neonatologie in Darmstadt wird streng bewacht. Es gibt sehr strenge Besuchszeiten. Ich konnte mein Kind zum Beispiel fünfzehn Stunden am Stück - jeden Tag! - nicht sehen, man war ausgesperrt von 20 Uhr abends bis elf Uhr morgens. Abgesehen von Mittagspause, besondere Untersuchungen und so weiter. So stand man als Eltern morgens fiebernd vor der Tür, musste klingeln und warten, sich umziehen und wieder warten bis man endlich zu seinem Engel konnte. Ich verstehe das nicht. Anderswo, so habe ich nun mehrfach gehört, dürfen die Eltern jederzeit!!!! zu ihrem Kind. Das ist doch auch wichtig - lebensnotwendig! Es ist so schwer dagegen anzugehen, weil man ja weiß dass das eigene Kind noch viel vor sich hat und man auf die Ärzte angewiesen ist. Ich bin nur so sauer, weil man so ohnmächtig ist. Und dann schickt einem der Bundesverband eine zehn Punkte Liste, in der es ständig um Eltern-Kind-Beziehung, Nähe und so weiter geht. Ich habe zum Beispiel kein bisschen Versorgen dürfen (weder Windeln wechseln noch Fläschchen geben) als die Maus noch im Inku war. Das ginge nicht wegen der Hygienevorschriften, außerdem wollten das die Schwestern nicht. Wie kann das sein? Anderswo geht das - und irgendwann wird man ins kalte Wasser geworfen und geht mit dem Kind heim ohne vorher einen Kontakt aufgebaut oder eine Pflegeroutine zu haben. Was kann man tun? Ist das alles einfach hinzunehmen? Gibt es nicht auch eine "Sprachregelung" unter Neonatologen was die Beziehungspflege zwischen Eltern und Kind angeht? Dr. Frey von der Darmstädter Klinik meint, es ist wichtiger das Medizinische in den Vordergrund zu stellen? Wie sehen sie das? Mit freundlichen Grüßen Helga
Es ist richtig, dass korrekter Umgang mit den Eltern kein Ersatz für schlechte Medizin ist. Ich denke aber, dass gute Medizin für das gute Geld, was die Krankenkassen und ihre Beitragszahler geben, ohnehin eine Selbstverständlichkeit ist und korrekter Umgang mit den Eltern zur guten Medizin dazu gehört. Ich kenne und schätze Dr. Frey und kann mir eigentlich nur vorstellen, dass es sich um ein Mißverständnis handelt.
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Hallo Helga, in der Kinderklinik in der meine Tochter lag, war es von den Besuchszeiten her leider ähnlich streng - wenn ich von Eltern höre, die ihre Kinder rund um die Uhr besuchen konnten, dann staune ich. Selber pflegen bzw. helfen durfte man allerdings. LG Katrin
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Liebe Helga, bei uns war es ebenso ich durfe mein Kind von 14.00-16.00 besuchen das war sehr schlimm für mich. Man darf aber einfach nicht vergessen das die kleinen Mäuseln viel,viel Ruhe brauchen. Ich wurde dann kurz vor der Entlassung (nach 4,5 Monaten) mit aufgenommen um die Pflege übernehmen zu können. Trotzdem gebe ich Dir Recht eine Mutter-Kind-Beziehung ist erst sehr viel später entstanden. Alles Gute Heike mit Nina (26+SSW)
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hallo. also in der magdeburger uni ist das überhaupt nicht so. wir durften zu jeder tageszeit zu unserer maus. das war sogar erwünscht da die kleinen mäuse den kontakt und die nähe brauchen. wenn sie geschlafen hat saßen wir einfach oft nur stundenlang daneben. es ist immerhin unser kind wer will mir da verbieten das ich nicht zu ihm darf. da bin ich ja froh das es bei uns so flexibel ist. bei besuch außer den eltern gab es auch feste zeiten aber die eltern durften jederzeit von früh 9.00 Uhr- 20.00 Uhr abends. lg nicole
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Ich bin entsetzt... wie kann man eltern verbieten ihr kind zu besuchen??? in Hamburg (PNZ & AKK) darf man jederzeit zu seinem kind! Es gab sogar väter, die morgens um drei kamen, zwei stunden gekuschelt haben und dann zur arbeit gefahren sind!!! sicherlich brauchen die kleinen ruhe, aber... wenn ich sehe, dass es meinem kind schlecht geht, dann wird nicht gekuschelt... die bindung ist doch soooo wichtig... wir haben unseren kleinen auch von anfang an mit versorgt... mit 600g das erste mal gewickelt... mit 680g das erste mal gekuschelt... finde es soooo wichtig... man hat schon genug damit zu kämpfen, dass es so ist, wie es ist... da muß man doch nicht noch mit bürokratie und "öffnungszeiten" kämpfen...
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Ich bin so glücklich daß unsere Tochter (26+4,900Gr)in Krefeld geboren ist!!!Die Besucherzeiten waren von 11-20 Uhr,aber es war immer möglich füher bzw.später zu besuchen.Die Schwestern waren suuuuuper nett,haben immer ALLES gesagt,waren immer sehr behöflich und immer gefragt ob man selbst versorgen möchte,wir haben unsere Tochter erstes mal gebadet da war sie 980GR leicht.Wir Können nur loben,loben,loben.Einfach super Team!!!super Krankenhaus!!!
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Auch in der Uni Köln war die Besuchszeit prima geregelt.Wenn ich mich recht erinnere von 10:00 bis 20:00, und Ausnahmen für Eltern die dann nicht konnten wurden auch gemacht. Es war allen dort wichtig das Eltern bei ihren Kindern sein konnten. Und auch sonst waren unser Kind dort super aufgehoben. S.
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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Jorch, wenn Sie Herrn Dr. Frey einmal begegnen, sprechen Sie ihn doch einmal auf die Besuchszeiten an. Er wird sie ihnen bestätigen. Und wenn eine Klinik von 24 Stunden am Tag weit unter zehn Stunden Eltern-Kind-Kontakt zulässt, dann ist das doch ein deutliches Zeichen. Viele Grüße
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