Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Selbstbewußtsein Frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
Kinderarzt und Neonatologe

zur Vita

Frage: Selbstbewußtsein Frühchen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Herr Prof. Jorch, mein Sohn ist aus der 25+6.SSW und heute 4 Jahre alt. Seine Entwicklung verläuft normal. Leider war er anfänglich 6 Monate im Krankenhaus, wegen seiner BPD. Diese 6 Monate haben ihn-so fühle ich es-sehr verunsichert und er klebt noch immer mehr an mir als an seinem Vater, der sich sichtlich bemüht. Er hat auch schon Freunde, aber man merkt schon, dass er ein geringeres Selbstvertrauen hat, als andere in seinem Alter. Selbstverständlich darf er bei uns mit im Bett schlafen und auch sonst haben wir uns immer sehr bemüht, die Bindung zu stärken. Es gibt zu diesem Thema auch wissenschaftliche Untersuchungen, die betonen, dass viele Frühchen später ängstlich sind und emotional schnell verunsichert usw. Was kann ich denn noch tun für mein Kind? Haben Sie noch irgendwelche Ideen? Vielen lieben Dank


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Beitrag melden

Ich wäre zurückhaltend, als direkte Haupt- oder alleinige Ursache des Verhaltens Ihres Sohnes die Frühgeburtlichkeit und 6monatige Behandlung im Krankenhaus zu sehen. Am ehesten noch hängt die Scheu Ihres Sohnes mit den mütterlichen Ängsten zusammen, die sicher auch bei Ihnen bestanden und bestehen. Somit wären Frühgeburt und Krankenhaus allerdings indirekte Ursachen. Die kinderärztliche Erfahrung lehrt, das mit zunehmendem Alter die genetischen Grundlagen und der Einfluß der Umgebung die Persönlichkeit prägen und weniger traumatische Erfahrungen vor oder in den Wochen nach der Geburt. Ganz auszuschließen ist es allerdings nicht, dass kleinere Störungen der Hirnentwicklung auch das Verhalten prägen. Ich empfehle, Ihrem Kind den Kontakt mit anderen Kindern zuzumuten und es an das Schlafen im eigenen Bett zu gewöhnen. Eine gut gemeinte aber zu ausgeprägte Behütung kann auch für Frühchen ein schwerer Nachteil im späteren Leben sein.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

mein sohn ist aus 25+4 und ist jetzt korrigiert 2 jahre alt. er war zwar "nur" 4 monate im krankenhaus - hatte aber auch eine BPD und eine operation. ich kanns nur aus meiner warte sagen, aber mein sohn ist gar nicht ängstlich und hängt auch nicht an uns. er wollte von anfang nicht bei uns im bett schlafen und er ist sehr offen und sucht viel kontakt nach außen. (im gegensatz zu mir, ich war kein frühchen und als kind sehr ängstlich und verschlossen) ich denke, dass man solche verhaltensweise nicht nur auf die umstände der geburt und zeit danach zurückführen kann bzw. glaube ich, dass es eben hoffnung gibt, dass man nicht ein leben lang unter den traumatischen bedingungen der frühgeburt leiden muss.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Frühchen Mein Sohn ist in der 32.ssw per Kaiserschnitt geboren und wog 1700g. Für kurze Zeit hatte er Atemunterstützung mit CPAP und Highflow. Jetzt ist er in 36. Woche und wiegt 2140g, wird gestillt (, was sich noch ein wenig anstrengend gestaltet). Nun ist in einer Woche die Entlassung vorgesehen. Was mir Sorgen macht ist, dass im Ultrasch ...

Hallo, Meine Tochter ist ein extremes Frühchen, 23ssw. Sie ist jetzt 12 Monate alt ( korrigiert 8 Monate) sie dreht sich schnell von dem Bauch auf den Rücken aber auf den Bauch will sie sich nicht drehen. Sie liegt ganz gut auf der Seite und es hat schon mal geklappt das sie sich auf den Bauch gedreht hat aber eher unbewusst. Bei KG üben wir es ...

Schönen Guten Morgen,  unser Sohn ist 12 Tage alt und in der 35+3 SSW geboren.  Er hatte Probleme mit der Atmung und hatte 5 Tage High Flow Therapie und hatte erfreulicherweise keine weiteren Peobleme.  Er wurde am 10. Tag entlassen, hat allerdings immer noch Sättigungschwankungen 84-100% geht aber nur super selten mal tief runter und war auc ...

Hallo Herr Dr. Olbertz,  mein Sohn kam 6 Wochen zu früh mit 2800g auf die Welt. Er konnte selbstständig atmen und hatte nur einen Tag eine Magensonde.  Nun ist er 4 Monate und 1 Woche alt (korrigiert: 2 Monate und 3 Wochen). Ich bin nun unsicher wann ich mit der Beikost beginne. Die Meinung hierzu ist geteilt und einige sagen, dass man von dem ...

Liebe Frühgeburts-Experten,   ich habe bereits zwei Frühchen (35. + 33. SSW), die inzwischen 4,5 und 3 Jahre alt sind. Der große war 10 Tage auf der Neo, der kleine 4 Wochen (davon mehr als die Hälfte Intensivstation). Beiden geht es nun super! Aktuell bin ich mit dem dritten Kind schwanger und habe total Angst vor einer erneuten Frühgebu ...

Guten Tag  meine Tochter kam am 14.12.24 in der 35+2 ssw zur Welt sie wurde zwei Tage auf intensiv betreut danach durfte sie zu mir sie wog 2485 und ist 46 cm  wir sind seit dem 18.12 zuhause meine Tochter ist immer sehr stark rot und ihre Füße und Hände egal ob warm oder kalt oft blau meinem Partner und mir ist aufgefallen das sie etwas oft ...

Guten Tag. Meine Kleine wird nächste Woche bei 35+6 geplant per Sectio geholt. Dies wird mein 4.Kaiserschnitt und die Narbe ist nicht mehr optimal und schmerzt fast täglich. Daher möchte niemand länger warten.  Ich weiß das es die richtige Entscheidung ist bevor etwas passiert. Habe aber echt Angst das es der Kleinen schlecht geht.  Sie ist ...

Guten Tag    meine Tochter ist in der 35ssw geboren nun ist sie 2 Monate alt sie führt ohne Hilfe nicht ab ihr Stuhlgang ist aber nicht hart eher normal wir hatten anfangs gestillt und abgepumpt aber seit ca 4 Wochen bekommt sie pre Nahrung beba an was kann das liegen Hebamme hat empfohlen mal mit Fenchel Tee dünn die Milch zuzubereiten aber ...

Guten Tag, meine Tochter kam 27+1 zur Welt und hat einen offenen Duktus. Wir sind vor einer Woche entlassen worden u es geht ihr super!  Der Duktus wird öfters kontrolliert und wahrscheinlich erst etwas später operiert. Meine Tochter bekommt abgepumpte Milch  aus der Flasche und ich versuche es seit Wochen auch mit dem Stillen, was sehr s ...

Sehr geehrter Doktor, meine Tochter wurde in der 27. Schwangerschaftswoche geboren und ist nun korrigiert zwei Monate alt. Sie hatte eine leichte Hirnblutung ersten Grades. Nun wurde bei ihr jetzt mit korrigiert zwei Monaten eine Hypotonie festgestellt. Daher besuchen wir jetzt einmal wöchentlich die Physiotherapie. Es wurde ein MRT und ein ...