Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Professor Jorch, Ihre Meinung zu KiSS, Blockaden, Osteopathie & co kenne ich von den letzten Beiträgen hier im Forum. Sie schrieben neulich: "KISS ist eine alternativmedizinischer Begriff, der mehr verschleiert als erhellt und in diesem Falle möglicherweise die notwendige Diagnostik und Therapie verzögert." Dies sehe ich zwar genauso, ABER ... Da ich ihre Meinung hier sehr schätze, möchte ich Ihnen kurz unserer Erfahrung berichten bzw. fragen, was Sie uns an notwendiger Diagnostik und/oder Therapie raten würden. Mein Sohn (10 Monate) hatte eine recht traumatische Geburt folgedessen er neben einer leichten Plexuslähmung einen Schiefhals hat. In seiner 2-3 Lebenswoche wurde ein Hämatom am M. sternocleido… festgestellt. Die ersten 6 Monate wurde er nach Vojta und Craniosakral therapiert, mittlerweile bekommt er eine Bobath-Therapie. Er hatte bis Dezember eine gravierende Bewegungseinschränkung des Kopfes, trotz intensiver Physiotherapie. Erst seit einer KiSS-Behandlung im Dezember kann er grundsätzlich den Kopf deutlich besser und flüssiger bewegen, tut dies aber noch wenig aktiv. Mit der Physio arbeiten wir u.a. daran. Er hält den Kopf nach wie vor schief, wenn auch weniger als zuvor. Der Muskel ist sehr hart und verkürzt. An Diagnostik wurde folgendes bisher unternommen: mehrfach Ultraschall des Halses und des Köpfchens in den ersten Monaten. Darüber hinaus werden wir seit der Geburt neuropädiatrisch (SPZ) und neuerdings vom "KiSS-Arzt" begleitet. Das SPZ sowie der KA (der sonst nicht so "alternativ" ist) unterstützt unser Vorgehen, auch bezüglich KiSS. Im Gegensatz zum SPZ geht aber unser KA von einer späteren OP am Muskel aus, weiß aber nicht wann und wo - diesen Fall hatte er bisher noch nicht. Haben Sie für uns auch eine Idee bezüglich Diagnose und Therapie? Herzlichen Dank und wieder einmal von meiner Seite aus ein großes Lob und Dankeschön für Ihre Arbeit hier im Forum. Gruß karya
Danke für Ihre Mitteilung. Zunächst einmal zu KISS: Mich stört dieser Begriff und das was damit an "philosophischem Überbau" verbunden wird. Es ist ein medizinisches Modewort gebaut auf Soekulationen und ohne gesicherte Basis. Mich stört nicht die Manualtherapie. Deren positive Wirkung habe ich persönlich sogar einmal bei einem "Hexenschuß" erlebt. Lassen Sie iIhr Kind also gerne weiter manualtherapeutisch behandeln aber nennen Sie das bitte nicht "KISS". Begriffliche Sauberkeit senkt das Risiko für gefährliche Irrtümer in der Medizin. Zur Operation: Hierfür sind Kinderchirurgen ggfs. auch Kinderorthopäden zuständig.
Mitglied inaktiv
Vielen lieben Dank! Ihre Antwort beruhigt mich irgendwie schon sehr, denn wie gesagt, ich schätze ihre Meinung sehr. Ich benutze das Wort KiSS eh so gut wie nicht, außer dass ich den Manualtherapeuten als "KiSS-Arzt" bezeichne, warum auch immer. Für mich ist und bleibt es ein Schiefhals. LG und ein schönes Wochenende karya
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