Hallo, ich hab mal eine Frage. Sind Probleme mit der Verdauung bei frühgeborenen in der 35.SSW typisch, weil der Darm doch noch unreif ist? Wann sollte das vorüber sein und der Darm hat aufgeholt? Meine Kleine geb. 35.SSW erst gestillt, dann zugefüttert und sie wollte nicht mehr an der brust trinken. Hab es immer wieder versucht, aber sie hat nicht gut zugenommen und da haben wir verschiedene Babynahrung ausprobiert und sie hat immer so schlimmes Bauchweh und Blähungen und kommt nicht zur Ruhe, weil es sie so quält und man hört auch den Bauch rumoren. Wir haben schon Spezialnahrung wegen Kuhmilchallergie getestet, aber nichts, keine Änderung. Ich weiß nicht was wir noch ausprobieren könnten und es tut mir so leid, dass ich sie nicht mehr stillen konnte. Haben Sie einen Rat? Danke.
von
Barbarina3
am 18.06.2021, 10:12
Antwort auf:
Probleme mit der Verdauung
Hallo,
der Darm der Babys ist am Anfang noch unreif, aber natürlich grundsätzlich in der Lage, Muttermilch oder Säuglingsmilch zu verdauen. Vielleicht ist das Problem auch nicht in die Nahrung, sondern der Trinkvorgang an sich: Manchmal reicht es schon aus, dass ein Baby hastig trinkt und dabei zu viel Luft schluckt, dann kann es zu Bauchschmerzen und Blähungen kommen.
Ganz wichtig ist, dass man die Nahrung des Babys so wenig wie möglich umstellen sollte, eigentlich gar nicht. Wenn man doch eine andere Nahrung füttert, sollte diese Umstellung für mehrere Wochen beibehalten werden, bevor man erneut auf eine andere Nahrung wechselt. Häufige, aber auch schnelle Nahrungsumstellungen sind nicht gut für die Bäuche der Babys.
Haben Sie die Spezialnahrung nach Rücksprache mit einem Kinderarzt verwendet?
Diese sind in der Regel selten notwendig und sollten nur nach einer vorherige Abklärung durch einen Kinderarzt gefüttert werden.
Ich denke, es ist jetzt wichtig, dass Ruhe "ins Bäuchlein" und Ruhe in "die Nahrung" kommt. Bitte probieren Sie nicht noch eine neue Nahrung aus. Stellen Sie Ihre Tochter zur Sichtung des Bauchs bei Ihrem Kinderarzt vor. Gegen Blähungen kann dieser z.B. Espumisan verordnen. Zusätzlich wird er/sie Ihnen zu einer bestimmten Nahrung raten, die Sie dann beibehalten.
Alles Gute, L.Büttner
von
Fachärztin Louise-Caroline Büttner
am 20.06.2021