Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

OP-Leistenhoden

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: OP-Leistenhoden

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guten tag, mein sohn wurde in der 30.ssw+3 T geboren und ist nun unkorrigiert 16 monate alt (keinerlei probleme, ihm geht es gut). bei ihm wurde beidseitiger leistenhoden festgestellt (seit geburt) und auch schon mit hormonen behandelt. es soll nun zur op kommen - unser kinderarzt hat uns an den kinderchirurgen verwiesen. dort wurden wir nun auf den herbst "geschoben", da der narkosearzt probleme bei der op befürchtet wegen des geringen geburtsgewichtes (982 g). wir haben das natürlich hingenommen und entsprechende termine für den september vereinbart. nun kommen wir heute vom kinderarzt und der mag das gar nicht so hinnehmen, empfindet die op zu spät, hat sorge um die spätere zeugungsfähigkeit unsers sohnes ... meine frage nun: wie soll man sich als "frühchen"mama verhalten? man bekommt es doch mit der angst, wenn der eine arzt so sagt und er andere so ... was sagt ihre praxis mit "frühchen" mit diesem problem? unser kinderarzt hat für lars den "frühchen"status ad acta gelegt ... vielen dank für ihre hilfe! berit meyer


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Die offizielle Lehrmeinung, ist diese Operation vor dem 2. Geburtstag durchzuführen. Es gibt keine Festlegung, ob das korrigierte oder nicht korrigierte Alter zählt. Die Logik spricht für das korrigierte Alter. In jedem Falle würden Sie also nicht gegen die Richtlinien verstoßen, wenn Sie noch bis September warten. In der letzten Zeit wird vermehrt darauf geachtet, nicht zu spät zu operieren und ggfs. sogar auf die vorherige Hormonbehandlung zu verzichten. Ihr Kinderazt ist also über die aktuelle Empfehlungslage gut informiert. Ich traue mich kaum, darauf hinzuweisen, dass letztlich bis heute wissenschaftlich nicht durch Studien geklärt ist, ob die mit Leistenhoden statistisch verbundene verminderte Fruchtbarkeit durch solche solche Massnahmen (Hormone, Operation) wirklich verhindert werden kann. Bewiesen ist nämlich nur, dass Hoden im Bauchraum eine schlechtere Qualität haben. Ihre Besserung nach Verlagerung in den Hodensack ist nicht zuverlässig (kontrollierte Studien)gezeigt. Ich hoffe aber auch, dass es so ist. worden.


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Hallo ich bin nicht Prof. Jorch, möchte Dir aber kurz erzählen wie es bei uns ist:Finn (24+5, 690Gr)ist jetzt unkorr. 18 Monate und hat bds. Leistenhoden.Haben auch schon Hormontherapie hinter uns und waren letzten Monat zur Vorstellung beim Kinderchirurgen.Wir haben am 27.Mai die OP.Wird eigentlich ambulant gemacht bds. aber bei Finn wollen die Anästhesisten das wir noch 1 Nacht bleiben wegen Lunge etc.Das find ich auch gut, hätte sonst eh keine Ruhe. Wünsche Euch für die bevorst. OP alles Liebe !!! Liebe Grüsse Yvi


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Hallo, ich bin auch nicht Prof.Jorch,möchte aber fragen ob euer Sohn in einer Kinderklinik betreut wird. Dort machen nur spezielle Kinderanästhesisten die Narkosen,und da hättet ihr nie so eine Aussage bekommen. Grüße S.


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Üblich ist es, diese OP vor dem vollendeten 2. Lebensjahr machen zu lassen. Vorher schadet es den Hoden angeblich noch nicht. Bei meinem Sohn, der mit 19 Monaten operiert wurde, war das jedoch anders. Sein Hoden war bereits atroph, sodass er entfernt worden ist.


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Das wurde erst während der OP festgestellt; vorher hieß es auch, alles wäre soweit normal und nach der OP hätte er wieder beide Hoden im Hodensack. Pustekuchen! :o(


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