Mitglied inaktiv
Hallo Prof. Dr. Jorch, ich bin jetzt in der 18.SSW. Durch meine Schwangerschaft bin ich auf ihr Forum gestoßen. Aber eigentlich geht es nicht um mich, sondern um meinen Bruder, Heinrich Brüning. Können Sie sich noch an ihn erinnern? Er wurde am 09.10.1982 in der 36. SSW in Münster geboren. Ich war zu der Zeit 2 Jahre alt, kenne seine Geschichte also nur durch die Erzählungen meiner Eltern. Meine Mutter wurde damals nach Münster überwiesen, da ihr FA den einen Lungenflügel meines Bruders auf dem US nicht erkennen konnte. Sie waren damals (Ober-? oder Chef-?)Arzt auf der Station, wo mein Bruder behandelt wurde. Nach der Geburt hat mein Bruder viel Wasser ausgeschwemmt. Zunächst hatte er kaum Überlebenschancen. Er lag in einem Wärmebettchen und wurde beatmet, teilweise mit hochdosiertem Sauerstoff. Nach 4 Monaten konnte Heinrich nach Hause entlassenen werden. Sein Fall wurde damals von der Fachpresse aufgegriffen, weil es an ein Wunder grenzt, dass er überlebt hat. Heute geht es ihm sehr gut. Er hat eine Lernbehinderung und kann keinen Ausdauersport betreiben bzw. wenn er in sehr stickigen Räumen ist, bekommt er sehr schlecht Luft (bedingt durch die Beatmungslunge). Er hat die Sonderschule abgeschlossen. Danach hat er ein Berufsfindungsjahr gemacht. Jetzt ist er als Hilfskraft im Garten-Landschaftsbau tätig. Er hat den Führerschein der Klasse B und T gemacht. Nach der Geschichte mit meinem Bruder hat es 11 Jahre gedauert, bis meine Eltern sich für ein 3. Kind entschieden haben; meine Schwester ist heute 11 Jahre alt. Im Namen meiner Eltern, meines Bruders, meiner Schwester und natürlich auch von mir möchte ich Ihnen an dieser Stelle ganz herzlich dafür danken, dass sie sich damals für meinen Bruder stark gemacht haben. Ihnen und ihrem Team hat er sein Leben zu verdanken. Ich denke mir, dass es vielleicht für Sie interessant ist zu hören, wie sich ein Patient, den Sie vor 20 Jahren behandelt haben, entwickelt hat. Wenn sie noch mehr über meinen Bruder wissen möchten bzw. ein Foto von ihm sehen möchten, schreiben Sie mir eine E-Mail. Gruß, Andrea Brüning
Ich erinnere mich natürlich genau an Ihren Bruder, seinen Namen, Ihre Eltern und die medizinischen Befunde. Ich war damals leitender Oberarzt der Intensivstation der Universitätskinderklinik Münster. Ich habe bei Patienten mit ähnlichen Befunden bis heute an ihn gedacht. Da ich Ihre e-mail Adresse hier nicht sehen kann, bitte ich Sie um Kontaktaufnahme unter gerhard.jorch@medizin.uni-magdeburg.de