Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, zunächst einmal kurz der Sachstand: Seit gut 14 Tagen ist Lilian (zur Erinnerung: 365 gr. Geburtsgewicht, 25 cm, 26+2 Woche)nach fast 5 Monaten Klinikaufenthalt endlich zu Hause. Sie wiegt inzwischen 2535 gramm und misst 44 cm. Mal abgesehen von Gewicht und Größe entwickelt sie sich (lt. Hebamme und Kinderarzt) genau wie ein normal geborenes Kind. Alles in allem sind wir sehr zufrieden. Sie erhält zu Hause dieselbe Nahrung (Alete FG) und dieselben Medikamente (Ferro Sanol, Sab simplex) wie zuletzt in der Klinik. Allerdings wird die Nahrung zu Hause anstatt mit Wasser mit Fenchel-Kümmel-Anis-Koriander-Tee angerichtet und sie erhält zusätzlich täglich eine Deflourette (anstatt Vikantolette in der Klinik). Sie hat nun seit sie zu Hause ist enorme Probleme mit Blähungen und schreit dann vor Schmerzen. Weil sie dann so stark drückt und krampft ist es dann kaum möglich, ihr ihr Fläschchen zu geben, was dann zur Folge hat, dass sie zu wenig trinkt. Wir vermuten nun, dass irgendeine Unverträglichkeit vorliegt und haben mal für ein paar Tage alle Medikamente abgesetzt mit dem Erfolg, dass sie kaum noch Blähungen entwickelt und problemlos trinkt. Um festzustellen,was letztlich für die Blähungen verantwortlich war, werden wir nun nach und nach die Medikamente einzeln wieder verabreichen. Unsere Vermutung ist, dass es nur die Deflourette oder das Ferro Sanol sein kann, dass die Blähungen verursacht. Lt. Hebamme sind sowohl Flour als auch Eisen dafür bekannt. Sie selbst hat uns geraten, die Deflourette ganz wegzulassen und stattdessen wieder die Vikantolette zu geben. Angeblich reichere sich Flour in den Knochen an, wo es mehr Schaden anrichten könne, als es der Entwicklung der Zähne nütze. Es sei sinnvoller, wenn die ersten Zähnchen kommen, diese ab und an mit flourhaltiger Zahnpasta zu bestreichen. Hinsichtlich des Ferro Sanols verwies sie auf den Kinderarzt, der seinerseits keinerlei Alternative sieht. Da alle Frühchen an Eisenmangel leiden, sei die Gabe von Ferro Sanol derzeit unvermeidlich. Wie ist Ihre Ansicht zu diesen Medikamenten und welchen Rat würden Sie uns hinsichtlich Lilians Bauchschmerzen geben? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Lilian's Eltern
Dass Fluor(id), zumal in der verabreichten Dosierung (0,25 mg!), Blähungen macht, kann ich mir nicht vorstellen. Allerdings enthält das Medikament noch eine Reihe von anderen Zusatzstoffen, deren Auswirkungen ich weniger gut einschätzen kann. Aber es spricht nichts gegen einen z.B. 1wöchigen Fluorid-Auslaßversuch. Wenn das wirklich hilft, halte ich es für vertretbar, auf Fluorid wenigstens für einige Wochen zu verzichten. Wir Kinderärzte halten aus verschiedenden Gründen die Fluoridgabe für einen guten Weg der Kariesprophylaxe. Ich gebe aber gern zu, dass andere Faktoren wie genetische Veranlagung, Verzicht auf Süssigkeiten und Zahnpflege wichtiger sind. Ob fluorhaltige Zahnpasta ein guter Ersatz ist, bezweifele ich, da deren Einwirkung eine gewisse Kontaktzeit mit den Zähnen erfordert, die im Alltag wohl nur schwer zu erreichen ist. Darauf zu bauen, dass fluorhaltige Zahnpasta verschluckt wird, würde Zahnpasta in den Status eines Nahrungsmittels oder Medikamentes erheben. Zahnpasta ist aber weder als Nahrungsmittel noch als Medikament zugelassen.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich leide unter starken Depressionen und Angstzuständen. Ich vertrage keine Antidepressiva, weil meine Leber diese zu langsam verwertet. Ich habe nun das 8. Antidepressiva ausprobiert und leider nur die Nebenwirkungen durchlebt. In der letzten Klinik wurde festgestellt, dass ich unter einer Medikamentenunverträglichkeit leide. Was kann ich tun? Bitte um Rückantwort. mfg Carmen Prinz
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