Chiquillo
Sehr geehrter Herr Jorch, ich habe mich nun sehr lange durch das Thema „Schlaf in Seiten- und Bauchlage“ gelesen und habe versucht, die Erkenntnisse auf unsere Situation anzuwenden um eine Entscheidung treffen zu können. Vielleicht können Sie mir kurz sagen, ob ich mit meiner Einschätzung richtig liege. Es geht um Folgendes: Mein Sohn ist aktuell fünfeinhalb Monate alt (korrigiert knapp vier Wochen jünger) und dreht sich bereits seit mehreren Wochen problemlos vom Rücken auf den Bauch - allerdings nicht zurück (bei Missfallen der Bauchlage schimpft und ruft er vielmehr laut man möge ihn befreien). Den Kopf kann er in Bauchlage auch problemlos länger halten (z.B. um sich umzugucken oder zu spielen) und auch problemlos von links nach rechts drehen. Bislang hat er nachts immer auf dem Rücken geschlafen - so wie ich ihn abgelegt habe. Seit einigen Tagen dreht er sich nun aber auch nachts auf die Seite und den Bauch, und zwar sehr ausdauernd. Die Rückenlage wird leider mit großem Kummer und Aufwachen quittiert. Nach einer Nacht intensiver Beobachtung kann ich sagen, dass er auch im Schlaf den Kopf immer wieder problemlos dreht, wenn er auf dem Bauch liegt - und dass er sich meldet, wenn er beim Drehen nicht weiter kommt. Zwar drückt er das Näschen manchmal absichtlich ein bisschen halb in die Matratze, er scheint mir aber immer frei zu atmen. Daher wäre ich nun in Kombination mit den anderen Aspekten sicheren Schlafens (eigenes großes Beistellbett mit recht fester Matratze, Schlafsack, keine Decke oder Kissen in seinem Bett, einigermaßen kühles Schlafzimmer, alles komplett rauchfrei) geneigt, ihn tatsächlich auf der Seite und dem Bauch schlafen zu lassen. Andernfalls müsste ich ihn irgendwie fixieren und er wäre sicherlich unglücklich bis aufgebracht. Meine Frage wäre nun, wie Sie die Situation einschätzen und was Sie raten würden. Gerade auch, weil er ja ein wenig frühgeboren ist (wobei er bis auf eine leichte Gelbsucht keinerlei Probleme hatte). Über eine kurze Rückmeldung würde ich mich sehr freuen. Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühen! Chiquillo
Perfekte Schlussfolgerung aus den vorliegenden Daten. Genau so ist es! Es ist gut, wenn Sie das Bewegungsverhalten ihres Kindes weiter gut beobachten und die Bauchlage üben, wenn Ihr Sohn wach ist. Die Gefährdung durch Bauch- und Seitenlage sinkt bei zunehmender Bewegungskompetenz.
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