Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

geplante sectio

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: geplante sectio

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Ich(40J, 3.Schwangerschaft, 2x spontan entbunden, jetzt zweieiige Zwillinge nach IVF) habe mich heute in einer Klinik zur geplanten sectio vorgestellt.Grund hierfür ist lediglich mein Wunsch nach kontrollierten Bedingungen unter der Geburt, da beide Spontanentbindungen mit Einlingen bereits protrahiert verliefen und es insbesondere bei der 2. vag. Entbindung dem Kind unter Wehen nicht gut ging, so daß ich immer wieder an die Tokolyse gehängt wurde.Nun wurde mir von einer geplanten sectio abgeraten aus folgendem Grund:10%(!) aller Kinder, die OHNE Einsetzen spontaner Wehentätigkeit in der 38. Woche per Kaiserschnitt geholt würden litten unter Anpassungsstörungen, die eine Beatmung(!) auf Intensivstation nötig machten. Sind das auch Ihre Zahlen für die 38. Woche??Der Gegenvorschlag lautet: Wehen abwarten-wenn es dann nicht so läuft, wie es sollte: sectio. Das ist aber genau das. was ich vermeiden wollte. Wie sind Ihre Erfahrungen und was können Sie raten (unkompliz. SS-Verlauf, Kinder sehr gut entwickelt, Köpfe beide unten) Vielen Dank schon im Voraus! Sabine


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10 % Beatmung ist sicher zuviel, 10 % Atemstörungen mit der Notwendigkeit der Beobachtung in der Kinderklinik ist sicherlich richtiger. Ich kann verstehen, dass Sie eine aus Ihrer Sicht mühsame Vorgehensweise gerne ändern möchten. Andererseits ist es ja letztlich gut ausgegangen. Auch die raschere Erholung nach der Geburt spricht für die abwartende Vorgehensweise mit der Chance auf Spontangeburt. Planbarkeit sollte bei einem solch einmaligen (o.k. bei Ihnen 3maligen) Ereignis wie der Geburt kein wichtiges Kriterium sein.


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