Mitglied inaktiv
Lieber Hr. Prof., meine Tochter (32. SSW, Notsectio nach vorz. Placentalösung) die gerade 5 Jh. alt geworden ist, hat in der Entwicklungsneurologie den sog. Kaufmann-ABC-Test gemacht. Dieser wurde, für uns überraschenderweise, mit extrem guten Werten bestanden, jedoch zeigte sich hohe Ablenkbarkeit und Konzentrationsstörungen. Es wurde jetzt Ergotherapie vorgeschlagen. Wie und was können wir zu Hause machen, damit wir in der Schule keine Probleme bekommen? Hier in Bayern ist sie nächstes Jahr ein sog. Muss-Kind, welches in die Schule gehen müsste. Können wir aufgrund der Frühgeburt und den o.g. Störungen einen späteren Schuleintritt (mit gerade 7 Jh.) erreichen? Vielen Dank für Ihre Hilfe. LG Ivi
Ich kann natürlich aus dem Forum heraus keine fundierte Analyse der Schulfähigkeit geben. Diese liegt ohnehin laut Gesetz in der Verantwortung der sogenannten unteren Schulbehörde, also bei der Schule. Es macht aber Sinn, in besonderen Fällen (ein Frühchen der 32. SSW ist m.E einer)zusammen mit dem medizinischen Fachmann/frau des Vertrauens (Arzt, Psychologe, Ergotherapeut etc.) ein konstruktives Gespräch mit der Schule zu suchen, um das kommende Jahr möglichst optimal und einvernehmlich zu planen. Das interlektuelle Leistungsvermögen bei Frühchen nähert sich übrigens mit zunehmendem Alter immer mehr dem Profil der Eltern an. Auch ein Rückblick in die eigenen Kindheit kann wichtige Informationen liefern. Nicht alles ist Folge der Frühgeburt! Grundsätzlich sollte eine verzögerte Einschulung immer mit einem individuellen Förderungsprogramm verbunden werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man mögliche Probleme einfach nur um 1 Jahr verschiebt.
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