Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Chancen bei sehr vorzeitigem Blasensprung

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Chancen bei sehr vorzeitigem Blasensprung

Sonnenblume33

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Sehr geehrter Herr Prof. Jorch, mit 16+0 hatte ich einen sonographisch nachgewiesenen zervixnahen Blasensprung mit fortdauerndem Oligiohydramnion. Eine Infektion wurde nicht nachgewiesen, die Blase des Kindes war immer gefüllt.Nach einigen Tagen muss sich das Loch wohl geschlossen haben und ich wurde nach 3 1/2 Wochen aus dem KH entlassen. Bei 20+0 ereignete sich zuhause wieder ein Blasensprung und mittlerweile geht immer wieder alle 2/3 Tage ein kleiner Schwall ab. Zurzeit bin ich bei 22+0 und total verzweifelt. Die Ärzte haben eine med.Indikation ausgesprochen (wg. Gefahr der extremen Frühgeburt bzw. Lungenprobleme). Ich habe bereits zwei Kinder (beide 8 Jahre alt) und große Angst vor den möglichen schweren Folgen einer evt. extremen Frühgeburt auch letztendlich in Verantwortung zu meiner Familie. Meine Fragen an Sie: - Haben wir vor diesem Hintergrund überhaupt realistische Chancen auf ein gesundes Kind? - Wie sehen die Chancen für mein Kind (es wird ein Junge) aus im Hinblick auf eine mögliche Lungenhypoplasie (es liegt ja bereits seit 6 Wochen ein schweres Oligiohydramnion vor)? - Was sind die Folgen einer Lungenhypoplasie? - Ist die Gefahr einer Hirnblutung durch eine schlechte Ausgangslage der Lungen höher als bei anderen Frühchen? - Wann wäre ein optimaler Zeitpunkt für die Lungenreifespritze? - Gibt es aktuelle Studien zu der Thematik? Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Die mögliche, aber nicht zwangsläufige Lungenhypoplasie ist für Ihre Entscheidung ohne Bedeutung: In beiden Fällen (Abbruch bzw. Frühgeburt) hat Ihr Kind keine Überlebenschance. Relevanter ist schon die Frage der Hirnschädigung. Das Risiko dafür ist umso höher, je unreifer Ihr Kind ist. Es geht jetzt also um die Frage, ob Sie eine Geburt etwa zwischen 24 und 27 SSW riskieren wollen und dabei darauf setzen, bis mindestens zur 27. SSW zu kommen. Das ist keine medizinische Frage, sondern eine Frage der persönlichen Einstellung.


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Die mögliche, aber nicht zwangsläufige Lungenhypoplasie ist für Ihre Entscheidung ohne Bedeutung: In beiden Fällen (Abbruch bzw. Frühgeburt) hat Ihr Kind keine Überlebenschance. Relevanter ist schon die Frage der Hirnschädigung. Das Risiko dafür ist umso höher, je unreifer Ihr Kind ist. Es geht jetzt also um die Frage, ob Sie eine Geburt etwa zwischen 24 und 27 SSW riskieren wollen und dabei darauf setzen, bis mindestens zur 27. SSW zu kommen. Das ist keine medizinische Frage, sondern eine Frage der persönlichen Einstellung.


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