Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

BPD bei frühchen

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Frage: BPD bei frühchen

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Hallo Hr. Dr.! unser marco wurde in der 27. woche mit sehr schlechter lunge durch notkaiserschnitt auf die welt geholt. inzwischen hat er 35 wochen(8 wochen) und den 3. versuch mit tubus hinter sich. wenn er cortison bekommt gehts ihm sehr gut. morgen wird es nach 10 tagen wieder abgesetzt.er hat jetzt 1760 gramm (geburtsgewicht 910 gr.)er hat auch schon heute nacht 27 gr. gut aus der flasche getrunken.die ärzte können uns aber immer noch nicht sagen ob er es schafft, da die lunge letzte woche immer noch so schlecht war und er teilweise 100% sauerstoff brauchte. momentan liegt er bei 50% im inkubator und braucht keinen CEPAP.ist es nicht sehr schädlich fürs gehirn wenn er soviel sauerstoff brucht? und was ist eigentlich genau DPD? vielen Dank Sonja Schiegerl


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BPD ist die Abkürzung für Bronchopulmonale Dysplasie. Wenn ein Kind in der 27. SSW geboren wird, sind Zahl und Ausreifung der Lungenbläschen, wo die Sauerstoffaufnahme ins Blut stattfindet noch vermindert. Die Lunge hat also die Aufgabe zu reifen und zu wachsen - und das unter ungünstigen Bedingungen (Beatmungsdruck, Sauerstoffgabe, Infektionen, vermehrte Durchblutung durch offenen Duktus). Das Resultat ist dann nicht selten eine Lunge mit Narben, überblähten Lungenbläschen, infektionsanfälligen Bronchien und Blutgefäßen, die zur Verengung neigen. Da jedoch die Lunge ihre Endetnwicklung erst mit etwa 8 Jahren erreicht,heilt eine BPD langfristig meistens aus, da im laufe des Wachstums noch viele neue gesunde Lungenbläschen zum kranken Lungengewebe dazukommen. Nur wenige Kinder sterben an der BPD - entweder durch eine Lungenentzündung oder durch eine Verengung der Lungengefäße, die zum Rechtsherzversagen führt. Aus dieser Gefahr sind schwer betroffene Kinder - nach meinen persönlichen Erfahrungen mit hunderten solcher Kinder erst heraus, wenn sie nach der Kliniksentlassung den ersten Winter(mit seinen Infektwellen) überlebt haben. Überleben mit schwerwiegend auf Dauer geschädigter Lunge kommt nach meiner Erfahrung praktisch nicht vor. In Ihrem Falle würde ich noch nicht verzagen. Es kommt jetzt darauf an, Infekte zu vermeiden und durch ausreichende Sauerstoffgabe die Lungengefäße zu erweitern. Das Hirn wird durch Sauerstoff nicht geschädigt, eher schon die Netzhaut der Augen. Deshalb sollte die Sauerstoffdosierung überwacht werden und extreme Sauerstoffspitzen sollten vermieden werden.


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