Lieber Herr Prof. Jorch!
Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für die Antworten auf unsere Fragen.
Ich habe noch eine Frage, die sich auf mögliche Behinderungen bezieht.
Ab wann sind mögliche Behinderungen erkennbar? Meine Tochter ist in der 24 SSW geb. und ist jetzt 8 MOnate ( korr. 5 MOnate ) alt. Eine Spastik konnte man bei ihr schon ausschließen.
Natürlich hat man immer die Frage im Hinterkopf, ist alles in Ordnung. Deshalb heute diese vermutlich schwer zu beantwortende Frage.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 29.09.2005, 17:00
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
Leichte motorische und geistige Behinderungen kann man in dieser Phase noch nicht ausschließen, obwohl sie unwahrscheinlich sind, wenn weder Hirnblutung noch PVL vorgelegen haben und der Kopfumfang gut gewachsen ist.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 05.10.2005
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
ist sehr interessant die frage.
Mitglied inaktiv - 30.09.2005, 12:29
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
Hallo Andrea!
Eien Bekannte von mir hat 1 Kind in der 28.SSW bekommen und 1 Kind in der 24.SSW. Da man ja nicht viele so frühe Frühchen kennt darf ich dir ein paar Fragen stellen?
Kennst du den Grund für die frühe Geburt?
Geb es schwerere Komplikationen während der Zeit in der Frühchenstation?
Wie hat sich deine Kleien entwickelt?
Die Maus meiner Bekannten ist schon (ohne Korrektur) 19 Monate alt.
l.G. Kerstin
Mitglied inaktiv - 30.09.2005, 14:11
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
Also, der Grund für die frühe Geburt waren B-Streptokokken, wobei ich diese ganze Sache auf meine gesamte Schwangerschaft schiebe.( Stress, eingeredete Behinderung des ungeborenen Kindes ect.)Schwere Komplikationen gab es eigentlich in sofern:- BPD
- Hirnblutung beidseitig 1.- 2.Grades
- Rethinopatie mit erfolgreicher
Laserung
- Krampfanfälle
und zuguter letzt zwei Infektionen. Aber ich denke, das macht jedes Frühchen durch. Ach ich vergaß noch 2x einen offenen Ductus, der sich aber Gott sei Dank ohne OP schloß.
Die Entwicklung sieht so aus, dass sie an einer leichten Asymetrie des Rumpfes und einer leichten Motorikverzögerung (Bauchlage) leidet. Die EEG's sehen sehr gut aus, so dass das Krampfmittel wahrscheinlich ausgeschlichen werden kann. Alina hat jetzt einen sehr großen Entwicklungsschritt gemacht, das heißt, sie hebt den Kopf jetzt in Bauchlage. Das Abstützen versucht sie auch schon, also sie zieht die Arme schon etwas nach vorn. Eine leichte Tendenz zum Versuch sich unzudrehen ist auch da. Ansonsten quasselt und lacht sie viel und ist eine ganz Liebe. Kein übermäßiges Schreien, beschäftigt sich selbst sehr gut.
Sie hat einen leicht vergrößerten Ventrikel im Hirn, was aber bei Frühchen sehr oft vorkommt. Das muß in Beobachtung bleiben. Am Rande, da es keine Komplikationen macht, sei noch ihre Nephrokalzinose ( Kalkablagerungen in den Nieren) erwähnt.
So, das war eigentlich im groben alles. Ansonsten ißt sie wieder, nach einer schlechten Trinkphase sehr gut.140-145ml pro Mahlzeit, hat eine gute Verdauung und verträgt nahezu alles. Ißt schon ganz gut ihren Brei, der muß ihr aber schmecken.
Ich hoffe ich habe soweit alle Deinen Fragen beantwortet!?
Gruß Andrea
Mitglied inaktiv - 30.09.2005, 16:01
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
Es lag eine Hirnblutung 1-2.Grades vor!
Und was heißt PVL?
Wie sollte der Kopfumfang denn wachsen?
Mitglied inaktiv - 05.10.2005, 15:56
Antwort auf:
Behinderung erkennen?
Hallo Andrea,
meine Laura wurde in der 28.SSW Woche geboren, war 2-3 Wochen retardiert und wog 750 gr. Uns konnte eigentlich auch keiner wirklich was sagen, aber Laura ist heute 3 1/2 Jahre hat es vom Wachstum her in den unteren Normalbereich geschaft, wiegt aber noch sehr wenig. Das ist alles was an ihr noch frühchenmäßig auffällt. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es eigentlich trotz aller Sorge, gefühlt habe, dass alles gut läuft. Das scheint mir bei Dir auch so zu sein. Man hat halt so viel Sorgen gehabt, das man damit nicht aufhören kann... Genieße Dein Kind und vertraue auf Dein Gefühl!
Gruß Ulrike
Mitglied inaktiv - 06.10.2005, 20:33