Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Behandlung zur Lungenreifung

Frage: Behandlung zur Lungenreifung

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Ich bin in der 26. SSW und mein Baby entwickelt sich normal. Nun wurde bei mir ein Tumor am rechten Schambeinast festgestellt, der ggf. operativ entfernt werden muss. Hierzu müsste ich wohl vorher entbunden werden; dazu soll aber zunächst eine Behandlung zur Lungenreifung des Babys erfolgen. Wie wird diese gemacht und wie lange dauert sie in der Regel? Wie sind dann die Überlebenschancen des Babys?


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Die Lungenreifeindukltion besteht in der Gabe einesw Cortisonpräparates (z.B. 2 mal 12 mg Betametason intramuskulär im Abstand von 12 Stunden). 48 Stunden nach der ersten Spritze ist dann der Effekt erreicht. Die Chancen des Kindes steigen nach einer solchen Spritze im Durchschnitt um etwa 2 SSW. Bei optimaler Vorbereitung und unter optimalen Voraussetzungen sind die Überlebenschancen mit 26 SSW etwa 80 %, die Chancen für Überleben ohne wesentliche Behinderung 65 %. Da 2 SSW mehr die Chancen deutlich steigern, muß sorgfältig abgewogen werden, ob die Operation dringlich ist.


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