Mitglied inaktiv
Hallo, mein sohn philipp wurde am 14. Januar in der 24. SSW geboren. es geht ihm eigentlich sehr gut. bisher gab es keine komplikationen. Heute, knapp sechs wochen später, haben sie eine, offentsichtlich sehr unangenehme augenuntersuchung durchgeführt. Der Befund lautete: keine diagnose möglich, irgendeine aterie (???) sein noch zu sehen. mit dieser aussage der schwester konnte ich nicht viel anfangen. was ist da los? warum muss mein sohn eine solche untersuchung ertragen, wenn man keine diagnose stellen kann? vielen dank für eine antwort im vorraus!!!! LG mama und sohn
Die Netzhaut der Augen ist bei Frühgeborenen noch nicht von Blutgefäßen durchzogen. Diese wachsen von der 24. SSW bis zur 37. SSW von der Netzhautmitte zu den Randbezirken. Dabei kann es passieren, dass die Gefäßaussprossungen den Netzhautboden verlassen, in den Glaskörper des Aufapfels hineinwachsen, dort Narben bilden und letztlich zu Netzthautablösungen führen können. Durch Verödung der Gefäßauswucherungen kann dieser Prozeß bei vielen Kindern gestoppt werden. Die kritische Phase ist der Zeitraum um die 37. SSW, bei sehr unreifen Frühcen auch eher. Um diese Phase nicht zu verpassen, gilt als Regel, eine erste augenärztliche Untersuchung in der 6. Lebenswoche durchzuführen, aber nicht vor 31 SSW. Man hätte also bei Ihrem Kind noch eine gute Woche warten können. Wahrscheinlich hat man bei dieser ersten Untersuchung gesehen, dass die Gefäße noch weit davon entfernt waren, ihre volle Entwicklung abgeschlossen zu haben und auch noch keine krankhaften Veränderungen hatten. Die kritische Phase kommt aber erst noch. Diese Untersuchungne sind aber auf jeden Fall insbesondere bei nextrem unreifen Frühchen sehr wichtig, weil man durch Früherkennung und rechtzeitige Therapie vielen Kindern das Sehvermögen erhalten kann.
Mitglied inaktiv
Hallo! Schau mal etwas tiefer in diesem Forum,unter ROP! Eine gefürchtete Komplikation bei Frühchen ist die Netzhautablösung am Auge,die zur Erblindung führen kann. Die Netzhaut ist erst mit einem Jahr ausgereift,d.h.die Gefahr ist dann vorbei. Bis dahin werden die Augen in regelmäßigen Abständen untersucht,um gegebenenfalls frühzeitig eingreifen zu können. Es ist zwar einen unangenehme Untersuchung,soll aber nicht schmerzhaft sein. Mein Sohn (jetzt 1 Jahr alt/geb.23+2 SSW) hatte letzte Woche seine vorerst letzte Netzhaut untersuchung,die wie erwartet, in Ordnung war.Trotz langer Beatmung und extrem früher Woche! Alles Gute für Deinen kleinen Kämpfer! LG Yvonne
Mitglied inaktiv
Hallo! Diese Untersuchung ist sehr wichtig und wird bei Deinem Sohn noch mehrfach gemacht werden. Frag mal auf der Station nach, die können Dir auch sagen, wann die nächste Untersuchung ansteht. Liebe Grüße Andrea mit Alina (23+1) http://alinakathrin.gmxhome.de
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn kam in der 30.SSW zur Welt als Extremfrühchen, da er 513 g wog und nur 28 cm groß war. Er ist nicht sehr lange beatmet worden und hatte diese Komplikation (ROP) dennoch. Er wurde ab der 35. SSW ca. 1 x wöchentlich untersucht und es stellte sich kurz vor Entlassung heraus, daß sich Äderchen entwickelt haben, die wucherten und daher mußte gelasert (verödet) werden um eine Netzhautablösung zu verhindern. 2 Monate nach Entlassung mußte nochmals gelasert werden. Bei Max war es eine ROP 2-3, und ich bin wirklich froh, daß so schnell eingegriffen worden ist. Wir müßen immer noch regelmäßig zur Kontrolle, aber außer einer starken Kurzsichtigkeit (rechtes Auge), ist soweit alles in Ordnung. Auf jeden Fall würde ich nachfragen, wann die nächste Untersuchung ist, und auch mal mit dem Augenarzt sprechen.
Mitglied inaktiv
Danke für den hinweis ROP! diesen ausdruck hat mir bisher noch keiner in der klinik genannt! alles gute auch für euch!!! LG Tanja
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