Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

Als Risikoschwangere automatisch krankgeschrieben?

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
Kinderarzt und Neonatologe

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Frage: Als Risikoschwangere automatisch krankgeschrieben?

Mitglied inaktiv

Ich habe 98 ein Frühchen 28+2 bekommen - Blutungen ab der 20.SSW und Wehen ab der 22.SSW, Infektion, Fruchtwasserabgang, Unterversorgung. 2000 und 2001 habe ich zwei "normale" Jungs entbunden - der letzte starb nach 3 Monaten an SIDS. Wird man als Risikoschwangere automatisch krank geschrieben? Ich bin von Beruf Sonderschullehrerin.


Es gibt keine Regel oder ein Gesetz, nachdem eine Arbeitsunfähigkeit bei Risikoschwangerschaft "automatisch" bescheinigt wird. Der Sie betreuende Arzt entscheidet dies nach seiner Einschätzung. Berufstätigkeit an sich erhöht nicht das Risiko einer Frühgeburt. Ganz wesentlich ist, ob die Schwangere ihre Tätigkeit als belastend empfindet. Ohnehin gibt es eine Reihe von Arbeitsschutzbestimmungen für Schwangere (z.B. Verbot für Tragen von Lasten, Umgang mit gefährlichen Stoffen, Schichtdienst).


Mitglied inaktiv

Hallo, kann ich ganz klar verneinen. Ich habe massenweise Risikopunkte und auch schon zwei GF und eine extreme GF in der 24.SSW hinter mir, seit Wochen nun vorzeitige Wehen etc. Man wird erst dann krankgeschrieben, wenn wirklich Probleme auftreten, also Wehen oder Blutungen, nicht vorsorglich. Ich brauche auch wegen längerer Krankschreibung immer den Amtsarzt, bist ja wohl auch Beamtin und das würde Dich treffen, da nutzt es auch nichts, zum Gyn einen guten Draht zu haben, dass er Dich und Deine Ängste versteht. Nächstes Beamtenproblem wirst Du in Sachen Haushaltshilfe haben, das gibt es trotz Attest nämlich auch nicht so einfach wie bei gesetzliche versicherten. Die private Kasse zahlt gar nichts, auch bei drohender Frühgeburt und die Beihilfe Bund bei mir nur 45.- am tag Zuschuss... Dagmar


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