Frage im Expertenforum Frühgeburt an Prof. Dr. med. Gerhard Jorch:

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Frage: 9364

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Hallo Liebe Eltern und Mediziner, wir haben am 19.9.2004 unseren Sohn be-kommen. Vorgesehener Termin war der 25.10.2004. Leider haben wir mit einem früh-geborenen keinerlei Erfahrung, deshalb bitten wir um einen Erfahrungsaustausch. Unserer Sohn kam mit Atem Schwierig-keiten und einer Infektion auf die Welt. Er wurde etwa 2 Wochen beatmet und mit Antibiotika behandelt. Derzeit ist er zu Hause und ist eigentlich Gesund. Wir waren gestern beim hörtest und dort kam kein Ergebnis raus, leider konnten die Ärzte uns keine eindeutige Aussage geben. Zu Hause haben wir das Gefühl, mal reagiert er auf Töne und mal nicht. Wenn er schläft, kann es im Zimmer noch so laut sein, für ihn ist es egal, er schläft durch. Unsere Frage zielt auf die Entwickel der Sinne (Hören) von frühgeborenen, ist der Prozess langsamer als bei anderen Babys. Wenn Erfahrungen bestehen würden wir uns sehr freuen, wenn ein Austausch stattfindet. Danke im Voraus !!!


Prof. Dr. med. Gerhard Jorch

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Als erster Hörtest wird meistens der sogenannte OAE durchgeführt. Dabei wird geprüft, ob sich das Trommelfell bei Beschallung reflektorisch anspannt. Diese Test schließt eine Schwerhörigkeit zuverlässig aus, wenn er positiv ist. Er fällt allerdings in ca. 10 % der Fälle negativ aus ohne dass eine Schwerhörigkeit vorliegt. Man muß dann mit einem etwas aufwändigeren 2. Test (BERA) nachprüfen. Bis etwa 6 Monaten kann es auch noch zu einer gewissen Reifung der Hörbahn bei Frühchen kommen. Außerdem kann Sekret im Mitteorh der Grund für ein vorübergehend vermindertes Hörvermögen sein. Der bei Ihrem Kind vorliegende Befund ist überprüfungsbedürftig. Bis zum Alter von 6 Monaten sollte klar sein, ob eine Schwerhörigkeit vorliegt oder nicht, damit ggfs. ein Hörgerät verordent werden kann.


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