Mitglied inaktiv
Lieber Herr Dr. Mallmann, ich leide seit 1,5 Jahren an der Panikstörung und einer Generalisierten Angststörung, die ich seit einem halben Jahr notgedrungen mit 20mg Citalopram pro Tag behandel. Nun merke ich zunehmend, dass ich um die Zeit der Monatsblutung und nochmal kurz um den Eisprung angstmäßig sehr viel extremer ausufere, als in der anderen Zeit. Mir wurde auch bestätigt, dass dies die Symptome häufig verstärkt (wenn auch nicht verursacht). Nun zu meinen Fragen, die ich Ihnen stelle, weil kein Psychiater und Hausarzt so gut über Hormone Bescheid weiss. 1. Welche Hormone sind in eben dieser empfindlichen Zeit vorherrschend und welche Verhütungsmöglichkeit gibt es, um eben diese Hormone u.U. nicht wirken zu lassen? 2. Vertragen sich diese Verhütungsmöglichkeiten mit dem Citalopram? 3. Haben Sie Erfahrungen damit, ob eine Verhütungsform Angstzustände bzw. Depressionen lindern kann, so dass ich (was ich sowieso langfristig vorhabe) das Citalopram wieder ausschleichen könnte? Eine bekannte Angstpatientin berichtete mir, dass sie bei erneutem Einnehmen einer Gestagenpille plötzlich wieder komplett beschwerdefrei war. Was mitunter eben auch an der Psyche liegen kann... Vielen herzlichen Dank für die Arbeit, die Sie sich hier für uns machen, Laurilaura
Die Hormonschwankungen können die Beschwerden verstärken. Durch die Pille kann eine gleichmäßigere Hormonsituation geschaffen werden. Die Pille vermindert aber zumindest schwach das Antidepressivum. Ggf. muss es neu eingestellt werden. Meine Erfahrung: die Reaktion auf die Pillenhormone ist so individuell, dass eine man keine Voraussage treffen kann. Es ist aber wahrlich einen Versuch wert. Fragen Sie auf jeden Fall Ihren FA, ob bei Ihnen individuelle Gründe dagegen sprechen. Gruß Dr. Mallmann
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