decembermom
Sehr geehrter Herr Dr. Mallmann, ich hatte Ihnen bereits geschrieben und bin nun leider verunsichert durch den heutigen untersuchungsbefund. Vor 12 Tagen hatte ich eine ambulante Abortkürretage auf Grund einer missed abortion bei sono. 8+6 SSW, rechnerisch 9+2 SSW. Ich hatte den Befund selbst diagnostiziert mittels Fetaldoppler. Im Krankenhaus bestätigte der Ultraschall meinen Verdacht. Emotional hadere ich immer noch mit der OP, weil ich Angst habe, dass auf Grund von Spätfolgen (Asherman Syndrom, Verwachsungen) die OP einer Erfüllung des Kinderwunsches entgegenstehen könnte. Der Operateur riet auf Grund der Menge an Material zur Op. der Embryo war 2,6 cm groß. Leider bin ich mit 40,5 Jahren auch nicht mehr die Jüngste. Zum Glück haben wir bereits gesunde Kinder, das jüngste ist erst 18 Monate alt. Vor der letzten Schwangerschaft hatte ich jedoch einen spontanen Frühabort und einen Monat vor der missed abortion eine biochemische Schwangerschaft. Also in zwei Jahren so gesehen 4 Schwangerschaften davon 1 Lebensgeburt und 3 Aborte (frühabort, biochemische schwangerschaft, missed abortion) Meine Frauenärztin ist wenig empathisch und sagte uns, dass auf Grund meines Alter wenig Chancen auf eine erneute gesunde Schwangerschaft bestünden und dass daher Folgeschäden an der Gebärmutter in meinem Alter irrelevant seien. Diese Aussage hat mich schwer getroffen. Leider hat diese Frauenärztin heute 12 Tage nach dem Eingriff noch restliches Blut in der Gebärmutter per Ultraschall diagnostiziert. Ich solle nun cytotec oral einnehmen, eine Aufklärung habe ich weder erhalten noch unterschrieben. Die Tablette gab sie mir mit. Nun bin ich verunsichert, möchte die Tablette nicht einnehmen, da ich unser erstes kind per Kaiserschnitt geboren habe, die Geschwister spontan. Zudem denke ich, dass eine orale Einnahme mit Nebenwirkungen bei blutresten vielleicht etwas übertrieben ist. Gewebereste konnten nicht dargestellt werden. Wie ist Ihre Meinung? Muss ich wirklich noch cytotec einnehmen wegen blutresten? Könnten die Blutreste die zukünftige Fruchtbarkeit beeinträchtigen? Wann kann ich mit der Rückkehr meines Zyklus rechnen? Insgesamt sah die Ärztin meine Entscheidung zur OP kritisch und stand der Op so mein Eindruck ablehnend gegenüber. Sie zeigte keine Empathie über den Verlust einer Schwangerschaft, auf die wir uns als Paar gefreut hatten. Zudem schien sie die medikamentöse Abortinduktion zu favorisieren. Auch war sie der Meinung, die Schleimhaut müsse nicht weiter kontrolliert werden. Falls es nicht mehr funktioniert mit einer Schwangerschaft, könnte man sich das näher anschauen. Ich fühle mich insgesamt allein gelassen und überhaupt nicht ärztlich betreut. Muss dazu sagen, dass ich Neupatientin bei ihr bin. Meine ehemalige Frauenärztin, zu der ich viel Vertrauen hatte und die mich in den vorherigen Schwangerschaften betreut hat, ist in Rente gegangen. Vielen lieben Dank für Ihre Zeit und Hilfe
Zu Ihren Fragen: Muss ich wirklich noch cytotec einnehmen wegen blutresten? Bei Blutresten nicht. Könnten die Blutreste die zukünftige Fruchtbarkeit beeinträchtigen? Blutreste nicht. Wann kann ich mit der Rückkehr meines Zyklus rechnen? Kommt meist relativ schnell. Nach 4 bis 5 Wochen nach der OP. Wenn Ihr Zyklus 28 Tage besträgt. Ich denke, dass die Frauenärztin davon ausgeht, dass es sich um Plazentareste handelt und dann ist Cyctotec schon indiziert. Bitten Sie sie vielleicht ß-HCG abzunehmen, um zu sichern dass es Plaentareste sind. Aber bitte, das ist aus der Ferne nicht abschießend einzuschätzen. Alles Gute !! Gruß Dr. Mallmann
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