Mitglied inaktiv
Lieber Herr Costa, ich bin in der 39. Woche schwanger und ernähre mich vegetarisch. Ich habe während der Schwangerschaft darauf geachtet, täglich Vollkorn- und Milchprodukte zu essen; gelegentlich immer auch mal wieder Nüsse und Tofu - ansonsten eben viel Obst und Gemüse. Gestern bin ich aber zufällig über ein Kapitel zum Thema Eiweißbedarf in einem Schwangerschaftsratgeber gestolpert und habe das erste Mal in Zahlen gesehen, wie viel (bzw. wenig) Eiweiß diese Lebensmittel eigentlich tatsächlich enthalten und habe jetzt das rückblickend Gefühl, dass ich die nötige Eiweißmenge wohl meist nicht erreicht habe. Ich habe jetzt große Angst, dass ich meinem Kind damit geschadet haben könnte - es war von der Größe her immer am unteren Ende des Normbereichs, Auffälligkeiten gab es aber nie. Hätte ich es gemerkt, wenn etwas schiefgelaufen wäre? Über eine kurze Antwort (Beruhigung?) würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank, Cazita
Wenn Sie sich vegetarisch ernähren, müssen Sie darauf achten, dass Sie sowohl genügend Eiweiß als auch Fette zu sich nehmen. In der Regel treten bei Vegetarierinnen keine Probleme in der Schwangerschaft auf. Andererseits gibt es sehr viele Gründe für ein etwas verzögertes Wachstum des Kindes. Wenn Ihr Kind immer gewachsen ist, spielt es keine Rolle, dass es sich am unteren Ende der Wachstumskurve bewegt hat. Häufig stimmt der Termin nicht ganz - es kann also sein, dass Sie noch ein bißchen Zeit bis zur Geburt brauchen. Sehen Sie nur zu, dass Ihr Kind eine ausgewogene Ernährung nach der Geburt bekommt.