Frage: Tomatensoße Tenuazonsäure / Cucurbitacin

Sehr geehrter Herr Prof. Costa, ich wäre Ihnen für Ihre Einschätzung zu folgendem sehr dankbar. Ich habe kürzlich (9.SSW) eine Tomatensoße gegessen, die, wie ich nach dem Verzehr festgestellt habe, im Öko-Test stark erhöhte Werte an Tenuazonsäure (TEA) aufwies - fast doppelt so hoch wie der EU-Richtwert. Stellt das eine Gefahr für das Baby dar und wenn ja welche? Außerdem habe ich kürzlich eine ganze angebratene Zucchini mit anderem Gemüse vermischt gegessen. Als ich einzelne Stücke der Zucchini im Mund hatte, hat sie für mich im Nachgeschmack etwas bitter geschmeckt. Nun mache ich mir im Nachhinein Gedanken wegen Cucurbitacin. Die für Cucurbitacin beschriebenen Symptome (Übelkeit, Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen) hatte ich nach dem Verzehr nicht. Würde Cucurbitacin eine Gefahr für das Baby darstellen und wenn ja, welche? Können die beiden o.g. Punkte eine Schmierblutung auslösen? Vielen herzlichen Dank!

Mitglied inaktiv - 27.10.2022, 09:45



Antwort auf: Tomatensoße Tenuazonsäure / Cucurbitacin

Die erhöhten Werte von Tenuazonsäure in der von Ihnen gegessenen Tomatensoße können eine Gefahr darstellen, auch in der Schwangerschaft. Es ist ein Stoff, der von Schimmelpilzen produziert wird. Wenn Sie nur einmal davon gegessen haben, ist die Gefahr nicht sehr groß, aber Sie sollten den Rest verwerfen und doch auf eine andere Tomatensoße wechseln. Es könnte sein, dass eine erhöhte Konzentration von Cucurbitacin für den bitteren Geschmack der Zucchini verantwortlich war. Da Sie aber keinerlei Symptome entwickelt haben, dürfen Sie davon ausgehen, dass die aufgenommene Menge nicht zu hoch war. Die Schmierblutung in der 9. Schwangerschaftswoche ist immer ein Warnzeichen, dem man nachgehen sollte. Bitte stellen Sie sich bei Ihrer/m Frauenärztin/arzt vor und besprechen Sie das Ganze mit ihr/ihm.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.10.2022



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