Julirose
Hallo, ich bin in der 26 SSW und je mehr ich mit anderen Schwangeren spreche,(sollte ich vielleicht vermeiden) desto mehr Angst bekomme ich vor Listeriose. Wenn ich zurückdenke, dann hab ich nicht immer alle "verbotenen" Lebensmittel gemieden, da ich mich da noch nicht so damit beschäftigt habe. Meine FA meinte pauschal nur keine Salami und keinen Weichkäse, sowie Salat gut waschen. Jetzt mache ich mir Sorgen, da ich mich schon erinnern kann vor ca. drei Monaten eine Grippe gehabt zu haben. Ob Fieber im Spiel war weiß ich nicht so genau. Was würden Sie mir raten?
Ein Sprechverbot mit anderen Schwangeren kann ich nicht anordnen - wäre auch Quatsch, denn schließlich sind die meisten ernsthaft damit beschäftigt, möglichst gesund zu leben, damit ihr Kind unter optimalen Bedingungen gedeiht. Eine Listerien-Infektion (Listeriose) ist sehr selten - bei 670 000 Geburten in Deutschland sind es 20-40 Infektionen im Jahr. Auch wenn manche schreiben, dass es "Dunkelziffer" gibt und die Infektion häufiger sein soll - an der von mir geleiteten Klinik, mit etwa 1200 Geburten jährlich sehen wir so etwas nicht jedes Jahr. Es ist wahrscheinlicher, dass Sie eine Treppe hinunter fallen oder im Lotto gewinnen, als dass Sie an Listeriose erkranken. Vorausgesetzt allerdings, dass Sie unter keiner Krankheit leiden, die Ihr Immunsystem schwächt oder die normalen Hygienevorschriften einhalten. Dazu gehört eben - Hände waschen, Salate waschen, frische Speisen essen. Mehr müssen Sie wirklich nicht tun. Wie ich neulich hörte, gibt es Leute, die ihr ganzes Badezimmer mit Sagrotan - Flaschen "vollgepflastert" haben und sich ständig desinfizieren. Das ist keine gute Lösung -- besser wäre ein Besuch beim Psychiater. Zwar sind Psychiater keine Hygiene - Spezialisten, lösen aber solche Probleme eher als die Hygiene-Leute..., Mit anderen Worten - lassen Sie sich nicht verrückt machen !