Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Costa ich bin 38 jährig und eher dünn (BMI knapp 19) in die Schwangerschaft gestartet - nun bin ich in der 12. Woche und habe immer noch keinen Appetit - also das Essen fällt mir richtig schwer, ich habe auf gar nichts Lust und nur schon die Vorstellung ans Essen würgt mich. Gibt es irgendetwas was ich tun könnte, diese unangenehme Situation zu ändern, appetit-fördernde Tipps - ich hab zum Glück zwar nicht abgenommen, wohl aber auch kaum zugenommen bis jetzt. Ich esse wirklich nicht viel und das, was ich esse absolut lustlos, was mir auf die Psyche schlägt, zumal ich sonst gern esse, wenn auch nicht viel. Vielen Dank für Anregungen! Liebe Grüsse Annimel
Auch schlanke Frauen bringen völlig normale Kinder auf die Welt, sogar ohne viel zuzunehmen - stellen Sie sich das mal vor ! Schlanksein, oder von mir aus "dünn", wie Sie sagen, ist keine Krankheit, auch wenn unser typisches Urbild von einer Schwangeren dasjenige von einer Frau ist, der man ansieht, dass sie "für zwei gegessen hat". Ein ziemlicher Quatsch, unter uns, weil sich das Kind über das Blut genau das holt, was es braucht, auch wenn die Mutter normal ißt. Natürlich ist es am besten, wenn es Ihnen gelingt, ausgewogen zu essen. Das ist aber in den ersten Wochen für viele nicht ganz einfach, weil es die sogenannte Schwangerschaftsübelkeit bzw. - erbrechen gibt. Beides hört so in etwa der 12-13.Schwanerschaftswoche auf, spätestens in der 16. Auch der Heißhunger oder die Lust auf bestimmte Speisen hören allmählich auf und... man fühlt sich deutlich besser. Das sind also eigentlich alles gute Nachrichten, finden Sie das nicht auch ? Zur "Appetitförderung" (die es ja eigentlich gar nicht so richtig gibt - wenn jemand etwas anderes erzählt, sind das Märchen - aber das ist wieder ein anderes, allgemeineres Thema) würde ich Ihnen empfehlen, sich sportlich zu betätigen - darunter verstehe ich auch lange Spaziergänge oder längere Radfahrten. Also mehr Bewegung ist gemeint. Ein bißchen Abstand von dem Ganzen wäre eine gute Idee - aus Ihrer Frage lese ich heraus, dass Sie sich zu viele Gedanken und Sorgen machen, was gelegentlich zum Gefühl der Überforderung führt. Ergebnis ? Übelkeit, Appetitlosigkeit... Das wäre nichts Außergewöhnliches. Ein Tipp gegen "zu viele Sorgen" ? Tun Sie etwas für sich selbst, einige wenige Tage reichen meistens aus, am besten mit Ihrem Partner und vielleicht Freunden. Am besten nicht Zuhause, weil ein Tapetenwechsel die bessere Alternative ist.