Monti36
Sehr geehrter Herr Dr. Costa, vorab vielen Dank für Ihre Mühen und dafür, dass Sie einem immer viele Sorgen abnehmen können! Ich bin momentan bei 11+6 und mich beschäftigt folgender Sachverhalt: Ich versuche - wie empfohlen - auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt zu achten. Jetzt musste ich mit Erschrecken festellen, dass das Mineralwasser in meiner Arbeit fluoridhaltig ist. Das Wasser beträgt 2,16mg Fluorid auf 1 Liter und ich habe jede Woche seit meiner Schwangerschaft täglich 1,4 Liter getrunken. Auch für die tägliche Zahnpflege verwende ich Fluorid. Zuhause haben wir nur nahezu fluoridfreies Wasser! Ich würde künftig natürlich darauf achten, anderes Wasser zu trinken, mache mir aber dennoch Gedanken, inwieweit mich das Ganze schon beeinflusst hat. Liebe Grüße und vielen Dank
Die zulässige Fluoridmenge bzw. die Fluoridmenge, die als "wahrscheinlich schädlich" gilt, ist weder in Europa noch in den USA ganz klar definiert. Während in den USA und einigen, wenigen Ländern das Leitungswasser mit Fluorid versetzt ist, gilt das für die meisten Länder. auch für Deutschland nicht. Der Grund dafür, dass in den meisten Ländern auf die Fluoridgabe ins Leitungswasser verzichtet werden konnte, ist die Berücksichtigung der Fluoridmenge in anderen Lebensmittel. Aber die neue Regierung mit dem neuen Gesundheitsminister Kennedy wird in den USA wohl auch auf die Zusetzung von Fluorid ins Trinkwasser verzichten, weil Kennedy behauptet, dass Fluorid so ungeführ für alles Schlechte in der Welt zuständig ist. Wenn das stimmt, können die Amerikaner froh sein, weil danach bei ihnen alles gut und schön wird. Herrlich, oder ?! Das nach meiner Überzeugung sehr seriöse Institut für Risikobewertung schreibt zu diesem Thema: "In Deutschland und anderen europäischen Ländern sind keine zuverlässigen Daten über die Zufuhr von Fluorid verfügbar. Die geschätzte tägliche Aufnahme über Lebensmittel liegt hier- zulande bei Erwachsenen zwischen 0,4 und 0,6 mg und bei Kindern zwischen 0,1 und 0,2 mg (D-A-CH, 2015). Schätzungen über die Gesamtaufnahme an Fluorid liegen nicht vor. Die D-A-CH-(Deutschland, Österreich und Schweiz) - Zufuhrreferenzwerte können ohne weiteres erreicht werden, wenn regelmäßig schwarzer Tee und/oder fluoridhaltiges Mineralwasser getrunken werden oder das Trinkwas- ser natürlicherweise hohe Fluoridkonzentrationen (> 0,7 mg/L) aufweist (z. B. Eifel, Münsterland). Eine Fluoridzufuhr von 5-7 mg/Tag – also nahe beim oder in Höhe des UL – ist bei Personen, die viel schwarzen Tee trinken, die (Mineral-)Wasser mit Fluoridgehalten über 1 mg/L trinken und zum Kochen verwenden, die ferner fluoridhaltige Zahnpflegemittel nicht sachge- recht anwenden und darüber hinaus Fluoridtabletten einnehmen und viel Fisch essen, durchaus möglich. Wenn alle genannten Fluoridquellen genutzt werden, ist auch eine Zufuhr von 10 mg/Tag nicht ausgeschlossen." (siehe www.bfr.bund.de) Tja, was soll man dazu sagen ? Als "Richtwerte für eine angemessene Fluoridzufuhr gelten in Deutschland für Erwachsene einschließlich Schwangere und Stillende Mengen zwischen 2.9 - 3.1 mg pro Tag." Als Obergrenze (sogenanntes "Tolerable Upper Intake Level", UL) gilt in Europa ca. 7 mg pro Tag. Nach meiner Schätzung haben Sie diese Mengen nicht überschritten, so dass Sie sich keine Sorgen machen müssen.