Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Dr. med. Axel Enninger:

Wie schnell wirkt Oppi?

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Frage: Wie schnell wirkt Oppi?

User-1731425026

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Sehr geehrter Herr Dr. Enninger, wegen einer vermuteten Refluxösophagitis bekommt meine Tochter (3,5 Monate alt) seit dem 8.5. neocate syneo und da ich noch etwas stille, ernähre ich mich kuhmilchfrei. Seit dem 10.5. bekommt sie zusätzlich Oppi - erst 5ml, jetzt angepasst 2,5ml. Herr Professor Radke hatte mich schon darauf hingewiesen, dass 5ml eine zu hohe Dosis sind (sie wiegt 5kg) und auch, dass der gleichzeitige Versuch von Spezialnahrung und Omeprazol nicht sehr sinnvoll ist. Weil der Leidensdruck so groß ist, bleiben wir jetzt erst einmal dabei. Bisher waren wir nur beim "normalen" Kinderarzt und haben in drei Wochen einen Termin beim Kindergastroenterologen. Wir merken jetzt nach einer Woche noch nicht den durchschlagenden Erfolg von Oppi und Spezialnahrung. Die Kleine trinkt ruhiger, früher weinte sie manchmal schon während des Trinkens stark und überstreckte sich. Doch nach den Mahlzeiten überstreckt sie sich immer noch und weint schlimm.  Können wir noch hoffen, dass Oppi oder kuhmilchfreie Ernährung in den nächsten Tagen/Wochen zu einer Verbesserung führen? Oder hätte die Verbesserung nach einer Woche schon einsetzen müssen?  Viele Grüße und vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung 


Dr. med. Enninger

Dr. med. Enninger

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Grundsätzlich stimme ich Herrn Radke zu: Kuhmilchfrei und Säureblockade gleichzeitig bei einem neurologisch gesundem (?) Kind, klingt ein wenig nach Übertherapie, auch wenn es für Sie alles schlimm klingt.  Es gab zahlreiche Studien, die gezeigt haben, dass ohne Nachweis (nicht Verdacht) einer Ösophagitis ein PPI wie Oppi nicht besser ist als Placebo, so dass unsere Leitlinien von einem Therapieversuch ohne echte Ösophagitis abraten. Das sollten Sie mit Ihrem Gastroenterologen besprechen.  Häufig ist es aber weder eine Kuhmilchallergie noch ein Ösophagitis, sondern ein funktionelles Problem. Auch das Thema für den gastroenterologischen Kollegen. Nerven bewahren, oft wird es trotz oder wegen der Interventionen besser.


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