Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Was soll ich noch tun, damit sie isst?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Pädiatrische Gastroenterologie

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Frage: Was soll ich noch tun, damit sie isst?

Kiwikernchen89

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Hallo, sehr geehrte Experten, meine 7,5 monatige Tochter lässt mich allmählich verzweifeln. Sie kam schon sehr zierlich mit 2,9 Kilo zum Termin auf die Welt und bewegt sich seither stets im untersten Perzentil. Heute, mit 7,5 Monaten, wiegt sie 6,9 Kilo und bewegt sich sehr viel. Sie steht kaum still, liegen geht gar nicht, am liebsten steht und läuft sie. Überall zieht sie sich hoch, sie sitzt schon seit ein paar Wochen frei, spricht die ersten Worte und ist eigentlich ein rundum zufriedenes Baby, das quasi nie weint und immer lacht. Ihre ersten Zähnchen schimmern zwar seit einigen Wochen durch, aber kommen partout nicht raus. Diese bereiten immer mal mehr, mal weniger Schwierigkeiten. Die Kleine war nie ein sehr guter Esser, hat sich mit etwa 6 Monaten selbst abgestillt und bekommt auf Anraten ihres Arztes aufgrund ihres geringen Gewichts seit dem 4. Monat Brei zugefüttert. Etwa seit dieser Zeit bekommt sie auch täglich ein Nachtfläschchen. Mittlerweile ist es nun aber so, dass sie quasi überhaupt nichts mehr isst, mehr als 50gr Gemüsebrei und vielleicht 100gr Babydessert gehen nicht rein. Ihr geliebtes Obst verweigert sie, ihre liebsten Gemüsesorten spuckt sie sogar aus und auch sämtliche harte Dinge wie Baby-Reiswaffeln, Brotkanten etc. lehnt die strikt ab. Dafür holt sie sich nun nachts mittlerweile bis zu 800ml Milch; entsprechend flüssig ist der Stuhlgang und mehr als 2-3 Stunden Schlaf am Stück sind undenkbar. Auch das Fläschchen benötigt viel Geduld, tagsüber wird auch das abgelehnt. Lediglich das Trinken von Wasser klappt stets sehr gut, was bei ihrer Nierenerkrankung (Harnleiterabgangsstenose) auch sehr wichtig ist. Liegt es vielleicht auch an der Erkrankung? Wobei sie doch sonst rundum zufrieden ist? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, es ist zum verzweifeln. Wieso nur geht sie in den Streik? Und wie kann ich meinen kleinen "Nachtsauf" zu einem "Tagmampf" ändern? Es ist AO frustrierend und langsam mache ich mir ernsthaft Sorgen. Zwar hat sie bisher noch nicht abgenommen, aber solche Nächte können doch auch für sie nicht erholsames sein und der Körper muss doch irgendwann auch mal zu den benötigten Nährstoffen kommen?! Für Ihre Antwort danke ich schon jetzt herzlich! Verzweifelte, besorgte Grüße!


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Hier kann ich keinen wirklich konstruktiven Rat geben, außer, dass es sich um ein pädagogisches Problem handelt. so lange sie Ihr nachts die ganzen Kalorien geben, wird sie tagsüber nicht viel esse, wofür? Hier ist Konsequenz gefragt, ggf. mit psychologischer Hilfe. Vielleicht gibt es eine Oma, die Ihnen hier für ein paar Tage die Verantwortung abnehmen kann oder eine andere Lösung im Verwandtenkreis. Gruss S. Wirth


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