bini-bo
Hallo Herr Dr. Enninger, unsere Tochter (18 Monate, ca. 10 kg) isst aktuell eigentlich so gut wie nichts mehr. Gläschen verweigert sie komplett (egal welches), Brot und Brötchen, Nudeln, sowie Äpfel sind im Moment die einzigen Lebensmittel, die sie zu sich nimmt und das auch nur in geringen Mengen. Ist das normal und ggf. nur eine Phase? Wir bieten ihr nach wie vor alles an. Ihr Trinkverhalten ist ok. Vielen Dank für Ihren Ratschlag. Mit freundlichen Grüßen bini-bo
Da eine ähnliche Frage bei einem älteren Kind heute auch gestellt wurde, hier der Auszug der Antwort der ähnlichen Frage: Grundsätzlich ist mein Ratschlag: liebevolle Hartnäckigkeit. Die Eltern entscheiden über das Angebot, die Kinder, wieviel sie annehmen. Feste Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten, 2 Zwischenmahlzeiten, möglichst gemeinsam), Begrenzung der Mahlzeitendauer auf 20 Minuten, kein Essen außerhalb der Mahlzeiten, kein Lob oder Tadel für "gutes" oder "schlechtes" Essen. Vorbild Eltern. Nicht ständig essen anbieten und vor allen nicht ständig darüber reden. Keine leicht ess- oder trinkbaren Kalorien durch Quetschies, Saft, Milch anbieten. Manchmal hilft es auch dem Kind klar zu machen, dass man zumindest einmal vom dem von den Eltern vorgeschlagenen Lebensmitteln probieren muss, bevor es die bevorzugten Nahrungsmittel bekommt. Die Eltern sind die Chefs des Angebots an Lebensmitteln, nicht die Kinder. Immer nur die bevorzugten Lebensmittel anzubieten, führt auf Dauer zu einer immer geringeren Auswahl an akzeptierten Lebensmitteln. Die Kinder merken recht schnell, wenn die Eltern es ernst meinen und diesen Weg nicht mehr weiter gehen.