auf der Reise
Ist Selbstkochen - von Breien, dann von Familienkost - angesichts der Nitrat-Werte von Gemüse überhaupt gesundheitlich vertretbar? Aber wie soll es sonst gehen? Laut WHO sollen Menschen (ab 3 Monaten) ja nur bis zu 3,7mg Nitrat pro Körpergewicht aufnehmen.[1] Bei einem Kind von 7kg wären das also knapp 26mg. Auch wenn sich die Nitrat-Angaben von üblichen Gemüsesorten enorm unterscheiden - sehr viele haben mehr als 260mg Nitrat pro kg, wodurch mit 100g im Mittagsbrei bereits die Tagesdosis überschritten würde. Dazu kommen dann ja noch 50g Kartoffeln... (und oft noch ein Erwärmen des Gemüses usw., was ja die Nitratwerte noch erhöhen kann) Sprich: Wie kann man angesichts dieser Werte überhaupt sinnvoll selbst kochen? Und selbst falls ich jetzt anstatt selbstgekochter Breie auf Gläschen ausweichen würde - angesichts dieser Grenzwerte dürften ja auch Ein- und Zweijährige einen erheblichen Teil des Gemüses nicht essen, d.h. da könnte man ja auf Jahre hinaus keine normale Familienkost einführen?? Oder habe ich hier einen Denkfehler? Danke fürs "Aufklären"! [1] z.B. laut https://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zu_nitrat_und_nitrit_in_lebensmitteln-187056.html
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat das mögliche Gesundheitsrisiko für Kinder durch Nitrat in Blattgemüse bewertet. Danach sind die Nitratgehalte in den genannten Gemüsearten für die meisten Kinder gesundheitlich unbedenklich. Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 1 bis 3 Jahren, die an einem Tag viel Spinat mit hohem Nitratgehalt verzehren, können manchmal eine Aufnahmemenge erreichen, bei der ein erhöhtes Risiko für eine Methämoglobinämie („Blausucht“ = Zyanose) nicht ausgeschlossen werden kann. Ich habe in meiner Berufslaufbahn noch nie ein Kind gesehen, dass in diesem System Probleme gehabt hat. Daher ist das Risiko tatschächlich minimal und Sie können beruhigt selbst kochen. Kartoffeln und Möhren z.B. sind sehr wenig belastet. Gruss S. Wirth
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