Charlene1807
Sehr geehrter Herr Dr. Wirth, mein Sohn ist beinahe 5 Monate alt. Seit er 12 Wochen alt ist hat er immer wieder mal Blutfäden im Stuhl, der dann meist auch schleimig oder mit Schleimfäden durchzogen ist. Oft sind diese Blutfäden winzig klein und ich sehe sie wirklich nur, weil ich wie eine Irre suche. Diese Blutfäden sind rot, sind also frisches Blut. Damals machte die Kinderärztin Untersuchungen der Stuhlproben, um einen Magen-Darm-Infekt auszuschließen und auf Hämoglobin zu testen. Blut konnte tatsächlich nachgewiesen werden, so dass sie dies nach einigen Tagen wiederholte, wo der Test negativ ausfiel. Seit ein paar Wochen nun finde ich hin und diese winzigen Blutfäden im Stuhl. Mein Sohn ist tagsüber ein sehr ausgeglichenes, fröhliches Baby, er weint eigentlich nie und gedeiht seehr gut, (Gewichtsperzentil 81, Größenperzentil 86) sprengt die Kurven nur alleine von meiner Muttermilch. Das Einzige das auffällt ist, dass er recht viel spuckt, laut Kinderärztin jedoch kein Problem und darauf zurückzuführen, dass er einfach zu viel trinkt. In Rücksprache mit der Kinderärztin verzichte ich nun für 2 Wochen auf Kuhmilchprodukte, eine weitere Stuhlprobe ist im Labor und die Ärztin wollte gerne meinem Sohn Blut abnehmen, was ich erstmal verschieben und die Ergebnisse der anderen beiden Interventionen abwarten wollte. In Ihren Foren las ich von der MM-Colitis. Dort schreiben Sie, dass die Kinder kleine Mengen Blut ausscheiden und sonst beschwerdefrei sind. Bislang habe ich vollgestillt, wir haben gestern auch Beikost eingeführt, da Sie dies für eine Besserung der Stuhlproblematik bei einer MM-Colitis empfehlen (Baby hat Spaß am Essen, also kein Zwang, die Beikostreifezeichen sind auch erfüllt) Meine Frage lautet nun, ob bei diesem superguten Gedeihen, der Beschwerdefreiheit und dem einzigen Symptom des blutigen Stuhls eher eine MM-Colitis zu vermuten wäre, oder ob doch auch eine Kuhmilchproteinallergie vorliegen könnte? Die Blutfäden traten unregelmäßig auf und unabhängig von der Menge an Milchprodukten, die ich zu mir nahm. Müssten aber nicht bei einem täglichen Konsum von Kuhmilchprodukten meinerseits auch täglich Symptome bei meinem Sohn auftreten, wenn er eine Allergie gegen das Eiweiß hätte? Würden Sie eine Blutabnahme zur Klärung empfehlen? Und zu guter Letzt: Wirken sich die Kuhmilchproteinallergie oder die MM-Colitis auf die spätere Gesundheit meines Sohnes aus? Ich danke Ihnen für Ihre Mühen. Mit freundlichen Grüßen aus Köln Charlène
Der Grund der Muttermilchassoziierten Colitis ist nicht bekannt. In de Regel sind die Stühle häufig und eher dünn und können auch etwas scharf riechen. das scheint zu reizen. Wenn Sie auf Kuhmilch verzichten, wird sich nicht viel ändern. Steigern Sie rasch die Beikost. Wenn man eine Milchmahlzeit ersetzt hat, verschwindet das Phänomen in der Regel. Wenn das Kind sonst gesund ist, besteht auch kein Grund zur Sorge. Gruss S. Wirth