Beatrice1987
Sehr geehrter Dr Radke Mein Sohn (9j) nimmt seit Mitte August ab. Er hat bis jetzt 8,2kg abgenommen. Er wog 46,7kg und nun 38,5kg. Es fing zuerst an mit einem Stück Wurst was im Hals stecken blieb. Danach hatte er Angst zu essen nach ein paar Tagen wurde es aber wieder besser und er hat wieder alles gegessen nur hat sich die Menge seit dem verändert. Dazu kam die große Angst vor dem Schwimmunterricht (und Lehrer) Sodas er sogar den Tag vor dem Schwimmunterricht kaum Appetit hatte und auch zu würgen begann. Daraus resultierte eine Gastritis. Der Kinderarzt nahm ihn vorübergehend aus dem Unterricht. Aber dennoch weiter Gewichtsabnahme und die Mengen sind weiterhin klein. Zb Morgens 1 Apfel Mittags 3-4 Nuggets Abends 1 Joghurt und 1/2 Schnitte Blutbild war unauffällig, Bauch Ultraschall auch. Schwimmunterricht bekommt er derzeit privat an einer anderen Schwimmhalle und Lehrer und da klappt es gut, ohne Angst! Psychologen Rezept haben wir nun auch bekommen. Haben sie noch Tipps ? Ich hab immer Angst es könnte doch etwas ernsteres dahinter stecken mit der Abnahme, zb Krebs!? Lieben Dank
Längere Zeit andauernde Gewichtsabnahmen bei Kindern müssen unbedingt ursächlich geklärt werden. An Krebs sollten Sie dabei nicht primär denken. Aus Ihrer Beschreibung resultiert der Verdacht auf eine sog. eosinophile Ösophagitis, insbesondere wegen des "Steckenbleibens" von Wurst und danach die Angst vor dem Essen. Auffällig ist dabei auch, daß die Mahlzeiten immer länger dauern und oft "nachgespült" werden muß. Diese Form der Speiseröhrenentzündung, kommt besonders bei einer allergischen Risikokonstellation beim Patienten selbst oder/und seiner Familie vor. Ich empfehle auf jeden Fall die Vorstellung bei einem Kindergastroenterologen, der über die Durchführung einer Speiseröhrenspiegelung (Gastroskopie) entscheiden wird. Sie finden einen Experten unter www.gpge.de Wenn die Krankheit nachgewiesen oder eben ausgeschlossen wird, folgen daraus weitere Entscheidungen. Alles Gute