Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Gepökelt Wurst

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Gepökelt Wurst

User-1750409715

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Hallo Hr. Dr. Radke, ich mache mir totale Sorgen und Vorwürfe.  Meine Tochter 9Jahre liebt Würstchengulasch. Dazu werden Wiener kurz im Topf angebraten. Jetzt meinte eine Bekannte das man gepökelte Wurst nicht braten darf weil dabei Nitrosamine entstehen.  Jetzt habe ich riesige Angst vor Krebs. Wir essen es regelmäßig weil es das Lieblingsgericht meiner Tochter ist. Ich wusste das bisher nicht und da es meine Mutter bereits in meiner Kindheit so zubereitet hat , habe ich mir nie darüber Gedanken gemacht.  Wie schätzen Sie das Risiko ein? Sollte ich meine Tochter untersuchen lassen?   


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Keine Panik bitte, dazu gibt es keinen Grund. Jetzt kommt das "Aber": Wurst, insbesondere gepökelte Wurst ist für die Kinderernährung tatsächlich kritisch zu sehen. Sie enthält viel zu viel Salz, eben auch Pökelsalz. Diesbezüglich hat Ihre Bekannte wegen der Nitrosamine Recht. Für eine Krebsentstehung sind allerdings noch eine ganze Reihe anderer Faktoren nötig. Meine Empfehlung: Stellen Sie die Ernährung Ihrer Tochter um. Verzichten Sie auf stark gesalzene, insbesondere gepökelte Fleisch- und Wurstprodukte, bevorzugen Sie eine Pflanzen-basierte Kost mit Fisch und auch Fleisch (am besten weißes Fleisch). Eine Krebsangst ist nicht angebracht! 


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