Vicky167
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Radke, bei unserem 6-jährigen Sohn wurde eine Darmentzündung mittels einer Stuhldiagnostik festgestelt. Diese kam zu folgendem Ergebnis: Calpretectin (EIA), Messwert: 105 mg/kg. Der Normalwert sollte unter 50 mg/kg liegen. Grund für die Untersuchung war, dass unser Sohn häufig unter Bauchschmerzen und Übelkeit leidet, aber grundsätzlich einen sehr guten Appetit und eine sehr gute Verdauung hat, aber nicht wirklich an Gewicht zunimmt. Zudem hat er teilweise mehrmals täglich Stuhlgang (fast immer normal, sehr selten Durchfall, aber häufig Blähungen und das Gefühl, häufiger als er muss auf die Toilette zu gehen). Unser Kinderarzt schlägt vor, erst einmal abzuwarten und später nochmals eine Stuhlkontrolle durchzuführen, da die Werte nur leicht erhöht sind. Können z. B. auch psychische Gründe für diese Werte verantwortlich sein, da er dieses Jahr eingeschult wird und ziemlich aufgeregt deswegen ist. Unser Sohn setzt sich deswegen aus unserer Sicht selbst sehr unter Druck. Auch, dass er bald nicht mehr den Kindergarten besuchen kann und ein neuer Lebensabschnitt beginnt, scheint ihn sehr zu beschäftigen und durchaus entsprechende Sorgen zu bereiten. Im Kindergarten klagt unser Sohn regelmäßig kurz nach dem Mittagessen über Unwohlsein mit teilweise Bauchweh und Übelkeit. Kurze Zeit später geht es ihm aber wieder besser, nachdem er sich kurz hingelegt hat. Dieses Phänomen scheint aber gehäuft im Kindergarten aufzutreten und weniger bei uns Zuhause. Unser Sohn ist grundsätzlich ein sehr aufgewecktes Kerlchen, der sich sehr viel bewegt, sehr fröhlich ist und man ihm ansonsten, Gott sei Dank, keine Krankheitsanzeichen anmerkt. Ich wäre Ihnen für eine Einschätzung der Situation sowie einer Empfehlung bzgl. der weiteren Vorgehensweise sehr dankbar. Vielen Dank! Beste Grüße Vicky167
Eine Darmentzündung oder gar eine chronisch entzündlicher Darmerkrankung sind bei dem nur leicht erhöhten Calprotectin-Wert unwahrscheinlich. Eine Kontrolle des Werts kann nach 2 bis 3 Wochen aber vorgenommen werden. Eine Zöliakie sollte bei Ihrem Kind aber auf jeden Fall durch Bluttest ausgeschlossen werden. Laut Ihrer Beschreibung spricht tatsächlich einiges für eine psychologische Ursache der Beschwerden, die zu Hause offensichtlich nicht im Vordergrund stehen. Also: Zöliakie ausschließen lassen und beobachten, wie sich die Beschwerden in 2 bis 3 Wochen Urlaub auswirken. Treten sie dort nicht auf, haben sie sehr wahrscheinlich keine organische, d.h. keine Krankheitsursache.
Ähnliche Fragen
Hallo, kann durch eine fructoseunverträglichkeit eine darmentzündung entstehen! Meine Tochter hat keinen richtigen Durchfall, auch nur max. 3 mal Tag! Nach Verzehr von Obst allerdings, schleimig und matschig! Die darmentzündung soll kurzfristig angeklärt werden, da sie schrecklich unter Blähungen leidet! Kann diese Entzündung sich so äußern? Teilw ...
Lieber Herr Prof. Dr. Radke, 2 Kinderärzte wollten mein Kind nicht untersuchen obwohl er 2-4 Wochen Durchfälle hatte. Jetzt hat eine Heilpraktikerin (durch Stuhluntersuchung) festgestellt, dass er eine Darmentzündung hat(Eosinophiles Protein X auf 1474, Alpha-1-Antitrypsin auf 35, Clostridium species sehr sehr hoch und difficile positiv(sollte a ...
Hallo, meine 5 Monate alte Tochter hat seit Anfang September, also nunmehr 8 Wochen blutige, schleimige Durchfälle. 6 bis 8 Windeln innerhalb von 24 Stunden sehen so aus. Sonst ist sie wunderbar und altersgerecht entwickelt und scheint auch sonst keine Schmerzen , bzw. Blähungen zu haben. Sie wird voll und nach Bedarf gestillt. Eine Stuhluntersuch ...
Hallo Dr. Radcke, Ich hatte Ihnen schon einmal geschrieben ... Es geht um unseren 9 Monate alten Sohn , er hatte 5 Wochen Durchfall( 20 wässriger Stühle waren keine Seltenheit) , ansonsten keine weiteren Symptome außer Bauchschmerzen und beikostverweugerung ( wir waren davor bereits bei Obst , Gemüse ,Fleisch und auch Abendbrei - nicht viel abe ...
Danke für die schnelle Antwort, der Calprotektinwert war immer Negativ auch in der Akutphase und auch in der Remission.Kann man trotz der niedrigen Calprotektinwert denn von Proktitis Ulcerosa ausgehen?