Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Essensverhalten in der Nacht

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Frage: Essensverhalten in der Nacht

Sabrina2021

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Hallo Herr Prof. Dr. Wirth, mein Sohn ist 8,5 Monate alt, und kommt nachts leider noch 2-3 x. In den ersten 3 Monate hat er schon traumhafte 6 Stunden durch geschlafen (was mich wirklich gewundert hat, weil er da noch einen sehr kleinen Magen hatte), und irgendwie hat sich das ab dem 4. Monat geändert und er kommt manchmal 5x oder 3x nachts (von der Ernährung hat sich da aber nichts geändert, ich habe Teilgestillt und er hat immer noch Pre als Ergänzung bekommen, weil nicht genug Milch da war). Das habe ich bis jetzt noch alles akzeptiert. Wir haben vor 2 Monaten, also wo er 6,5 Monate alt war, Beikost eingeführt, und irgendwie sagt jeder, dass die Beikost sogar noch mehr satt macht, aber er kommt trotzdem noch 2-3 x in der Nacht. Seit dem 5. Monat habe ich abgestillt, und er hat bis zum 6,5. Monat, wo er langsam Beikostreife entwickelt hat, Pre-Nahrung bekommen. Dann weiß ich auch nicht, wie wir die Pre und Beikost richtig einsetzen. Ich liste hier mal einen typischen Tag auf: Er wacht meistens zwischen 4:30 und 5:00 Uhr auf, und will nicht mehr schlafen, da hat er aber noch keinen Hunger, meistens kommt der Hunger gegen 6:00 Uhr, dann kriegt er 210ml Pre, dann schläft er nochmal danach 1-1,5 Stunden, aber nicht gleich, manchmal schläft er beim Essen ein und trinkt noch aus, mahcmal ist er aber auch noch ne stunde wach. Und dann geht das so im 4 Stunden Rhythmus weiter. Um 10:00 Uhr kriegt er nochmal 210ml Pre, dann über Mittag um 14:00 Uhr kriegt er Gemüsebrei (meist eine Gemüsesorte mit Süßkartoffel oder Kartoffel gemischt, als Gemüse nehme ich Karotte, Pastinake, Blumenkohl, Fenchel, Rote Beete, Brokkoli, ergänzt mit 1x Fisch und 1x Fleisch die Woche). Ich mache meist 200g, aber er isst dann doch immer nur 70, oder mal 100g, zu mehr bekomme ich ihn kaum. Und da er dann noch weiter quengelt und Hungeranzeichen macht, versuche ich ihn Wasser zu geben, und wenn das auch nicht klappt, dann doch wieder Pre. Dann weitere 4 Stunden später um 18:00 Uhr kriegt er den Abendbrei (Schmelzflocken mit Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren, Banane, oder Apfel), den mag er auch wirklich, und da isst er sogar seine 200g. Dann geht er um 19:00 Uhr ins Bett, und in den letzten Wochen kommt er manchmal um 21:00 Uhr schon wieder, da hilft weder Tee, noch Wasser, da will er wieder Milch, dann kommt er um 23:00 Uhr oft nochmal, da klappt mittlerweile Wasser ganz gut, aber dann kommt er oft um 1 und um 3 auch wieder (nicht immer wegen Essen, da halte ich ihm kurz im Arm, dann schläft er wieder ein, aber meist gegen 3 oder 4 braucht er nochmal Wasser oder ist dann komplett wach. Ok, wenn man zurück rechnet, und er seit 19:00 Uhr schläft, dann sind das schon 9 Stunden. Aber die Häufigkeit, wie oft er in der Nacht kommt, macht mich fertig, ich hab so einen dermaßen Schlafmangel, dass ich zu nichts mehr zu gebrauchen bin. Mache ich tagsüber was falsch mit dem Essen, sollte ich ihn zu den Abendbrei vielleicht auch nochmal Pre geben, oder ist das zu viel? Oder sollte ich den Rhythmus tagsüber ausdehnen, dass er nur noch 3 Hauptmahlzeiten bekommt, und dazwischen irgendwie Babykekse oder ne Reiswaffel? (das Problem ist nur, dass er noch keinen einzigen Zahn hat, also mit Babykeks oder reiswaffel spielt er mehr, als das er sie wirklich isst) Ich hoffe, Sie haben hier eventuell den ein oder anderen Tipp für mich. Viele Grüße, Sabrina


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Man sollte die Milchmenge weiter reduzieren. 400 g pro Tag reichen, der Rest kann dann mit Beikost ernährt werden. Für die unruhigen Nächte kann es viele Gründe geben. Nicht jedesmal füttern, wenn er wach wird. Um 21 Uhr kann er ja eigentlich keinen Hunger haben. Wie schlägt er, eigenes Bett, eigenes Zimmer? Die Kinder müssen langsam lernen, sich selbst zu regulieren. Das kann dauern. Ganz plötzlich werden Sie es nicht schaffen, aber nachts darf er sicher nicht mehr als maximal 200 g Milch bekommen, und die muss man dann langsam mit Wasser herausverdünnen. Gruss S. Wirth


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