EMA_2020
Hallo, mein Sohn ist 13 Monate und hatte vor einem viertel Jahr eine Eisenmangelanämie. Inzwischen sind die Blutwerte nach der Einnahme von Eisentropfen wieder in Ordnung und die Eisenspeicher gut gefüllt. Damit sie nicht wieder abfallen, sollte er jedoch ausreichend Eisen zu sich nehmen. Ich stille fast noch voll (Flasche nimmt er nicht), da er leider beim Essen ein echter Spätzünder zu sein scheint. Es ist ziemlich wechselhaft, aber meist isst er nur 1-2 kleine Breiportionen pro Tag. Außer Brei mag er nichts essen, also kein Essen vom Familientisch, kein BLW. Kauen klappt leider auch noch nicht, laut Kinder-Osteopathin ist jedoch alles in Ordnung. Ich habe nun mal angefangen durchzurechnen und verstehe es einfach nicht... er sollte lt. den allgemeinen Empfehlungen ca. 8 mg Eisen pro Tag zu sich nehmen. In der Muttermilch ist nicht viel Eisen, wenn auch gut bioverfügbar. Angenommen, er trinkt 800 ml pro Tag, kommt man auf max. 0,5 mg Eisen. Ein Gläschen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei hat meist ca. 8% Fleisch, bei einem 190 g Glas wären das 15,2 g und wenn bspw. Rind etwa 2,1 mg Eisen pro 100 g enthält, kommt man doch zusammen mit der Muttermilch nicht mal auf 1 mg!? Selbst wenn ich den Brei selbst koche und verhältnismäßig mehr Rind hinzufüge (20-30 g) und noch eisenreiche Hirse oder Mandelmus dazu gebe sowie beim Abendbrei Hafer und Pre-Milch verwende, komme ich lange nicht auf 8 mg - zumal er von den Mengen her auch kein ganzes Gläschen schafft. Andererseits liest man, dass es ausreicht, 5-6 Mal pro Woche einen fleischhaltigen Brei zu füttern. Wie passt das zusammen? Wie kann ich sicherstellen, dass er genug Eisen über die Nahrung erhält? Besten Dank vorab. Freundliche Grüße EMA_2020
Leider ernähren Sie Ihr Kind inadäquat. Die Muttermilch deckt als alleinige Ernährung nur den Bedarf eines Kindes bis zum vollendeten 6. Lebensmonat. Danach wird die Gabe von Beikost, optimal fleisch- oder fischhaltiger, d.h. eisenhaltiger Beikost empfohlen. Sie sollten also zügig die Stillmahlzeiten reduzieren, damit Ihr Kind überhaupt die Chance hat, ein Hungergefühl zu entwickeln. Dies ist bei mehrfachem Stillen de facto nicht zu erwarten. Kleinteilige mg-Rechnungen der Eisenkonzentration sind überflüssig und auch nicht zielführned. Sie haben ja gesehen, daß eine Eisenzufuhr die Blutwerte normalisiert. Das schafft man auch mit eisenhaltiger Beikost. Mein Tip: Reduzieren Sie das Stillen schnellstens und stillen Sie in den nächsten Wochen ab. Die Muttermilch ist von der Natur für Säuglinge konzipiert und für Kleinkinder wie Ihres leider nicht mehr bedarfsdeckend. Das gilt nicht nur für Eisen.
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