Frage: Dauermedikation Juniorlax

Sehr geehrter Prof. Wirth, mein dreijähriger Sohn leidet seit 1.5 Jahren an Verstopfung, die mal mehr mal weniger mit Juniorlax behandelt wird. In jeder Kontrolle sagt der Kindergastroenterologe mir im Sono, dass der Darm immernoch voll ist ( Rectum war leer ) und ich die Dosis mehrere Tage erhöhen soll, damit er leer wird. Ich verstehe das nicht Mein Sohn hat jeden Tag Stuhlgang der durch das Macrogol auch sehr weich ist. Wie kann der Darm dann noch so voll sein ? Muss ein Darm denn wirklich komplett leer sein? Ich müsste jetzt also fast 30g Macrogol geben... ich fühle mich nicht wohl damit in mein Kind jahrelang "Chemie" zu pumpen. Gibt es Studien zu Langzeitwirkungen bei Daueranwendung von Macrogol bei kleinen Kindern? Könnte sowas Krebs oder andere schlimme Dinge verursachen. PEG hat ja keinen sehr guten Ruf. Nach der letzten Sonokontrolle hatte er dann zu Hause stuhlgang. Hätte danach der ultraschall vllt ganz anders ausgesehen? Wie aussagekräftig ist ein US alle 6 Monate ? Vielen Dank im Vorraus Mit freundlichen Grüssen Ulrike

von Ulli1802 am 04.03.2021, 20:42



Antwort auf: Dauermedikation Juniorlax

Grundsätzlich kann man Makrogol lange geben, beeinträchtigende Nebenwirkungen sind nicht beschrieben. Aber die Frage ist, ob er es noch benötigt. Man kombiniert die Therapie ja mit einem Belohnungsprizip. Bei einem Dreijährigen sollte das gut funktionieren. Wenn er jeden Tag Stuhlgang hat und nicht einkotet, können Sie es langsam reduzieren. Es muss aber bei den tgl. Entleerungen bleiben. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 05.03.2021