Katha2019
Hallo Herr Dr. Enninger, meine Tochter (5 Jahre) leidet seit 3 Jahren oder vielleicht auch länger, aber da konnte sie es noch nicht sagen, an wiederkehrenden Bauchschmerzen und Blähungen. Sie hat oft nach dem Essen einen richtig harten Bauch und es sieht manchmal aus als wäre sie schwanger, weil er so hart und nach vorne gewölbt ist. Nun hat unser Kinderarzt nach jahrelangem Betteln eine Blutentnahme gemacht. Er meinte bisher immer, Kleinkinder haben halt einfach oft einen Blähbauch und das wäre normal. Bei der Blutuntersuchung waren nun die Thrombozyten leicht erhöht (428 bei ref. 140-400), die Monozyten leicht erhöht (11% bei Ref. 4-10), die Basophilen schon mehr erhöht (1,7% bei ref. < 1). IgE alles unauffällig. Der Rest in der Norm. Finden sie die Basophilen schon stark erhöht? Könnten diese zeigen, dass sie evtl. eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat, nur eben keine Zölliakie, sondern z.b Fructose-intoleranz oder ähnliches?Oder ist dieser Wert dafür noch zu niedrig? Wie würden Sie die anderen zu zu hohen Werte bewerten? Finden Sie diese bedenklich? Sind Sie kontrollbedürftig? Vielen Dank für Ihre Antwort und LG.
Ihre Frage zeigt, warum ich die Zusendung von Laborwerten ohne Gespräch keine gute Praxis finde. Eltern fangen an zu googeln und orientieren sich an "zu hoch", "zu niedrig" auf den Laborausdrucken. Die angegebenen Normwerte sind meist Erwachsenennormwerte und anders als die bei Kindern. Minimal über oder unter dem Referenzwert liegende Werte werden teilweise überhöht interpretiert und Spekulationen gehen los - so auch bei Ihnen. An den Werten Ihres Kindes kann ich nichts Schlimmes entdecken, nichts kontrollbedürftiges und ich empfehle das Gespräch mit demjenigen zu suchen, der die Diagnostik gemacht hat.
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