1.Unser Sohn (6.5 M.) hatte starke Kolliken. Nach 6 M. ziemlich klar, dass er eine Milcheiweissunverträglichkeit hat. Nun viel besser. Lacht, ist fröhlich, spielt. Vorher musste ich ihn oft zum stillen „zwingen“, da ich nicht wusste, ob er jetzt aus Hunger oder Schmerzen schreit. Wie schlimm
für kindliche Psyche? Nicht alleine schreien gelassen, auf Arm gehabt. Welche Schäden nimmt das Gehirn durchs schreien? Auch bei kurzem alleine schreien zu befürchten,z.B. wenn ich in Dusche bin und dann 2 Minuten vergehen? Mu-Ki- Beziehung?
2.Letzte Zeit oft quengelig am Tag. Muss ich ihn bei quengeln immer auf den Arm nehmen oder auch ok mal auf Decke neben mir quengeln lassen?
3.Wie wird Mu-Ki Bindung beeinflusst, wenn er beim Jacke anziehen od. wickeln sehr unzufrieden ist? Bringt er unangenehme Situation mit mir in Verbindung?
4.Beim jämmerlen im Stubenwagen (im Elternzimmer) auch herausnehmen?Reicht bei jämmerlen Musikdose, Schnuller oder hat ein Baby auch beim quengeln Verlustängste?
Mitglied inaktiv - 17.01.2011, 10:09
Antwort auf:
Welche Schäden nimmt das Gehirn durchs schreinen?
Hallo, es gibt wenn, dann nur ein Milcheiweißunverträglichkeit gegen Kuhmilch. Wenn Ihr Sohn gestillt worden ist, kann er keine Milcheiweißunverträglichkeit haben, es sein denn gegen Muttermilcheiweiß. Dann aber könnte er nicht gediehen sein, denn eine solche Störung verliefe tödlich. Das nur so nebenbei.
Wenn Ihr Sohn also Unverträglichkeiten gehabt hat, dann gegen Milchzucker, denn der ist auch in der Muttermilch. solche Säuglinge sind sog. Kolik-Babys. Sie schreien weil sie Blähungen haben und unter Darmspasmen leiden (s. Trimenonkoliken in meinem Suchlauf). Ein Schreien aus Hunger oder wegen Unzufriedenheit usw. schaden natürlich nicht. Es ist von der Natur vorgesehen als Signal für die Bezugspersonen alles zu tun, das Ungemach zu beseitigen.
Auch eine Zeitlang Quengeln oder Protestieren, wenn das Essen nicht schnell genug fertig ist usw. schaden nicht, wobei es viel mit den Charaktereigenschaften des Kindes zu tun hat, wie schnell es richtig wütend schreit.
Je gelassener und wirkungsvoller die Eltern Beruhigung erzielen können, desto weniger problematisch ist das ganze, und Störungen im Bindungsverhalten sind dadurch nicht zu erwarten. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.01.2011