Kat77
Guten Tag Herr Nohr Ich schreibe Ihnen, weil ich in bestimmten sozialen Situationen unsicher bin, wie ich angemessen reagieren soll. Es sind Sit., in denen meine 4-jährige To in Konflikten mit älteren Kids ist. Streitet sie sich mit Gleichaltrigen lasse ich die Kids den Streit selber austragen, ausser bei Gewalt. Wenn nun aber 2-3 Jahre ältere Kids involviert sind, habe ich das Bedürfnis meine To zu beschützen. Ein Bsp.: Ältere Kinder (die sie kennt) klauen meiner To ein Spielzeug und verstecken es. Meine To weint, ich sage den älteren Kids, dass das nicht o.k. ist und sie das Spielzeug wieder hergeben sollen. Wird nun meine To nicht als Petze abgestempelt? Oder meine To legt sich mit älteren Kids an, weil sie auch bestimmen will was im Rollenspiel gespielt wird und befördert sich mit ihrem Beharren ins Ausseits, weil die älteren Kids das nicht akzeptieren. Die anderen 4-jährigen Kids ordnen sich unter und werden dadurch nicht ausgeschlossen. In solchen Sit. mische ich mich nicht ein, weil ich denke, dass sie lernen muss, dass es Hirarchien gibt und das unangepasstes Verhalten seinen Preis hat. Das versuche ich ihr dann auch zu erklären. Können sie mir sagen, wann ein elterlichese Einmischen angezeigt ist und wann nicht? Und vorallem wie kann ich Tochter davor schützen ein Mobbingopfer zu werden? Vielen Dank für ihre Empfehlung, Teresa
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Teresa, ich habe den Eindruck, Sie machen das ganz gut. Sie lassen Ihre Tochter die Erfahrung machen, dass nicht alle wollen was sie will und es Konflikte gibt, die gelöst werden müssen. Und Sie schützen sie, wenn es für Sie zu arg scheint. Erklärungen sind auch wichtig, wenn sie nicht zu Vorträgen ausarten. Beachten Sie, wie Ihre Tochter mit den Erfahrungen umgeht, ob sie Ihre Hintergrundhilfe "benutzt". Erst wenn sich falsche Haltungen fixieren besteht die Gefahr in die Opferrolle zu kommen. Dr.Ludger Nohr