Lieber Herr Dr. Posth,
meine Tochter, 32 Mon., ist zur Eingewg (m. viel. Unterbr.) kiga seit 1.9. Erste Gruppe über 20 Kinder 2-6j. Erste Trennungen nur im Garten spielend,geweint und beruhigt. Dann wollten Erz dass ich sie nur bringe und gehe, habe ich gemacht. Kind geschrien und erbrochen, wollte nicht mehr in den kiga. Gespräch mit kiga geführt. Seit 1.10 neue Gruppe nur 8 Kinder 2-3 J. Kind fühlt sich sehr wohl wenn ich dabei bin. Kurze Trennung als sie spielte. Hat geweint lies sich beruhigen und hat bei meinem wiederkommen wieder geweint und war sehr zurückhaltend zu mir. Erz wollten dass ich sie den nä.Tag, nur bringe und gehe, habe ich gemacht. 30 min. Kind geschrien bei Erz auf dem Arm, drinnen 2x gebrochen heftig geweint. Wollte nicht mehr in kiga. Neues Gespräch mit kiga, sitze jetzt wieder im gruppenraum. Erz meinen ich gebe zu viel nach und mache was Tochter will. In 6 Wochen muss ich arbeiten. Zuhause jetzt das gleiche drama wenn ich gehe, bei Papa oder Großeltern. Danke!
von
Xtina999
am 18.11.2013, 07:31
Antwort auf:
Trennungsangst Kiga und jetzt auch zu Hause, wie helfen?
Hallo, mit dieser Form der harten Trennungen ist Ihre Tochter auf dem besten Weg in die Trennungsangst. Das sollten Sie unbedingt vermeiden, denn die Folgen der Trennungsangst sind erheblich. Was Sie inzwischen zu Hause erleben wird sich immer weiter verstärken.
Leider akzeptieren viel Erzieherinnen nicht die Notwendigkeit zur sanften Ablösung (s. gezielter Suchlauf), so dass Sie diese Ihrerseits durchfechten müssen. Das Recht dazu haben Sie. Und genau genommen gehen auch alle ernst zu nehmenden Empfehlungen inzwischen in diese Richtung. Neben der sanften Ablösung gibt es noch weitere Anforderungen an die Einrichtungen der frühen Fremdbetreuung wie Bezugserzieherinnen-System, kindgerechte Umgebung und Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Betreuungspersonal. Aber wie gesagt, Sie müssen das durchsetzen und dürfen sich nicht durch längst überholte und altbackene Meinungen eines nach Herrschaft und Steuerung der Mutter strebenden Kindes verunsichern lassen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 20.11.2013