Tiffy1507
Hallo Frau Henkes, wie erkenne ich, ohne dass ich eine "Fremde Situation" nachstelle o.ä. ob mein Kleinkind sicher gebunden ist? Und wer die Hauptbezugsperson ist? Meine Tochter (16 Monate) wird hauptsächlich von meinem Mann in Elternzeit betreut. Wir waren ein knappes halbes Jahr nach Geburt zu zweit in Elternzeit. Seitdem arbeite ich wieder Vollzeit, mache aber vieles aus dem Homeoffice und habe auch so immer mal Zeit zum Spielen. 4 von 5 Tagen unter der Woche essen wir sogar zusammen Mittag. Seit etwa 4 Monaten kommt 2-3 Mal pro Woche eine der Omas zu uns nach Hause, so dass mein Mann was am Haus machen kann. Nun habe ich festgestellt, dass es die Kleine kaum interessiert wenn ich gehe. Egal ob grade mein Mann oder eine der Omas da ist. Auf der einen Seite finde ich das natürlich gut, auf der anderen Seite frage ich mich, ob das eventuell bedeuten könnte, dass ich keine Bezugsperson bin, bzw. zumindest nicht die Hauptbezugsperson. Obwohl sie sich sehr freut wenn ich wieder komme und nachts eigentlich meistens an mir hängt und z.B. am liebsten auf mir schläft.
Guten Tag, eine sichere Bindung erkennen Sie vor allem daran, dass Sie ein zufriedenes Kind haben, dass sich gut entwickelt. Kinder, die von Beginn an von beiden Eltern gleich intensiv betreut werden, können auch zwei Hauptbezugspersonen haben. Das ist kein Nachteil für die Bindung zu einem Elternteil. Ihre Tochter wächst in der Gewissheit auf, dass sie jederzeit bei einem der Eltern sicher und geborgen aufgehoben ist. Das ist die Basis für Urvertrauen. Daher ist es für Ihre Tochter auch kein Problem, wenn Sie weggehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes