Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schule

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schule

Ella85

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr Erstmal vorab vielen dank für die Beantwortung der Fragen. Toll dass es so ein Forum gibt . Zu meiner Frage Meine Tochter wurde vor 2 Wochen eingeschult und weint seit dem bitterlich morgens wenn sie in die Schule muss. Vor allem beim Abschied im Schulhof aber auch teilweise immer wieder in der Schule. Eigentlich wäre sie für 2 Tage in der mittagsbetreeung angemeldet. Dh bis 14 Uhr Essen und dann noch spielen. Sie war bisher erst einmal da aber an dem Tag hat sie die ganze Zeit schon in der Schule geweint und ich wurde dann von de Betreuung nach dem Mittagessen angerufen dass ich sie abholen soll. Wir wollten jetzt mal versuchen sie nur bis zum Mittagessen da zu lassen aber das hat heute morgen wieder zu bitterlichen Tränen geführt. Ich glaube zwar nicht dass sie nicht mehr weint oder ihr der Abschied leichter fällt wenn sie dort nicht mehr hin muss aber es ist trotzdem die Frage ob wir das abbrechen sollen obwohl viele Kinder meinen dass das das schönste ander Schule wäre weil man da nochmal Zeit hat zu spielen? Wie würden Sie mir der ganzen Situation umgehen? Was können wir machen/sagen damit ihr der Neubeginn und die Trennung leichter fällt? Ich weiss selbst von mir noch dass ich oft geweint habe und es mir zum Beispiel nicht geholfen hat zu sagen das wird schon... Auch der Start im Kiga war schwierig und es hat wirklich lange gedauert bis sie ohne Weinen da geblieben ist. Vielen Dan


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Hallo, wie Sie ja schon schreiben, waren Trennungen bisher für Ihre Tochter oft ein Problem. Es ist davon auszugehen, dass das Selbst-Vertrauen noch nicht ausgeprägt genug ist, um sich in neuen und überwiegend unbekannten Situationen zurechtfinden zu können. Dann wird die Hilfe im Vertrauten gesucht, bekannte Personen werden herbeigesehnt und das Ende dieser Zeit erwartet. (Eine andere Variante soll auch genannt sein, wo Kinder sich um die "zurückgelassenen" Eltern/Mütter sorgen). Da Sie das gut kennen, können Sie das auf der einen Seite gut verstehen, auf der anderen Seite aktiviert es Ihre eigenen bedrückenden Erinnerungen. Letzteres führt oft zu einem verständnisvollen aber auch verstärkenden Verhalten (i.S. von sozialem Lernen). Ihrer Tochter könnte alles helfen, was die Situation vertrauter macht. Das könnte ein wichtiger Gegenstand (Stein, kl. Kuscheltier, Bild, Murmel, Kastanie usw.) sein, das könnte auch eine Freundin in der Klasse/Schule sein, was man fördern könnte. Und es ist wichtig mit der Tochter selbst zu überlegen, was ihr die Situation erleichtern könnte. Denn vor allem wenn die Kinder selbst eine Lösung gefunden haben, stärkt das das Selbstvertrauen besonders. Sie wissen von sich selbt, dass es eine Zeit dauern wird, bis genügend äußere Sicherheit und innere Selbstsicherheit aufgebaut sind. Diese Zeit gilt es gemeinsam zu überbrücken. Viel Erfolg dabei. Dr.Ludger Nohr


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